das Haus betreffend Top-Meldung

Der französische Dirigent hat seinen Vertrag bis 2025/2026 verlängert.

»Ich freue mich außerordentlich, dass wir Sebastien Rouland für vorerst weitere vier Spielzeiten gewinnen konnten», so Generalintendant Bodo Busse. »Seine stilistisch vielfältige musikalische Arbeit mit dem Saarländische Staatsorchester und dem Opernensemble, die diese Spielzeit unter anderem mit Händels ›Alcina‹, Wagners ›Tristan und Isolde‹ und zuletzt Bizets ›Carmen‹ auch überregional für Furore gesorgt haben, zeigt sich auch in den von ihm gestalteten Sinfoniekonzerten. Sein analytisches Feingespür für klangliche Raffinesse, melodische Eleganz, rhythmische Präzision und Transparenz verbinden sich mit emotionaler Kraft und einer außergewöhnlichen menschlichen Integrität, die ihn zu einem großen Gewinn für unser Haus machen. Mit Sébastien Rouland haben wir einen herausragenden, international gefragten Dirigenten, mit dem wir nun auch ab nächster Spielzeit das Mammutprojekt des ›Ring des Nibelungen‹ stemmen können.«

»Die Arbeit mit dem Saarländischen Staatsorchester ist einfach wunderbar«, schwärmt Sébastien Rouland, der über die Vertragsverlängerung nicht lange nachdenken musste. »Bei uns herrscht eine unglaublich tolle und produktive Atmosphäre: Es ist immer wieder eine Freude, mit diesen talentierten Musikerinnen und Musikern zusammenzuarbeiten, weil wir alle dasselbe Ziel verfolgen und an einem Strang ziehen.«

Roulands großes Ziel für die nächsten Jahre: das Niveau des Orchesters kontinuierlich weiter steigern und den Klangkörper über die Grenzen der Region hinaus bekannt machen. Zusammen mit Orchestermanager Alfred Korn, der seinen Vertrag ebenfalls verlängert hat, plant er für die Zukunft zunehmend mehr nationale wie internationale Gastspiele. »Das Saarländische Staatsorchester spielt auf höchstem Niveau: Alle sollen hören, was wir hier im Saarland für ein tolles Orchester haben«, so Rouland. Für das nächste Jahr liegt schon eine Einladung in die Tonhalle Zürich vor, und in Paris ist das Saarländische Staatsorchester gleich zwei Mal zu Gast: einmal in der Église de la Madeleine (15. Juli 2023), einmal in der Opéra royal du château de Versailles (29. Mai 2023). In Versailles erklingt eine konzertante Version des »Rheingolds« – und diese Aufführung wird nicht die einzige bleiben: Nach und nach sollen dort alle Teile des »Rings« erklingen. Höhepunkt ist dann 2026 ein mehrtägiges Wagner-Konzert, bei alle vier Teile des Wagner`schen Zyklus` innerhalb weniger Tage zu hören sind. Und noch aus einem anderen Grund bleibt Rouland gern in Saarbrücken: »Für mich und meine Familie ist hier der ideale Ort, um zu leben und zu arbeiten. Man ist schnell in Frankreich, aber auch in Luxemburg oder in der Schweiz, das ist einfach perfekt.«


SÉBASTIEN ROULAND | BIOGRAFIE

Als Cellist ausgebildet, war Sébastien Rouland bereits in frühen Jahren von der Leitung eines Orchesters begeistert. Seit 2002 hat er sich als einer der vollendetsten und vielseitigsten Dirigenten seiner Generation etabliert. Sein umfangreiches Repertoire weitet sich von der historisch informierten Aufführungspraxis im Barockrepertoire bis in die Moderne aus. Er dirigierte Opernproduktionen in Berlin, Stuttgart, Wiesbaden, Essen, Paris, Lyon, Marseille, Strasbourg, Wien, Luzern, St Gallen, Bern, Lissabon, Tel Aviv, Mexico City, um nur einige Städte zu nennen. 2015 feierte er mit Glucks »Alceste« sein erfolgreiches Debüt an der Opéra national de Paris. Auf den Konzertpodien war er mit Orchestern wie etwa dem RSO Frankfurt, dem Orchester der Händelfestspiele in Halle, der Badischen Staatskapelle in Karlsruhe, den Essener Philharmonikern, dem Norwegischen Rundfunkorchester, dem Sinfonieorchester St Gallen, der Camerata Zürich, den Musiciens du Louvre, dem Orchestre Philharmonique de Luxembourg und dem Orchestre National de Lyon zu erleben. Zur Eröffnung der Generalintendanz von Bodo Busse am Saarländischen Staatstheater im September 2017 dirigierte Sébastien Rouland mit großem Erfolg bei Publikum und Presse die Grand Opéra »Guillaume Tell« von Gioachino Rossini. Diese hochgelobte Produktion wurde als TV-Aufzeichnung vom Saarländischen Rundfunk zu Arte gebracht und war bei Arte Concert als Stream zu sehen.

2018 und 2019 standen Neuproduktionen von Kuhlaus »Lulu« am Königlichen Theater in Kopenhagen, Mozarts »Cosi fan tutte« an der Hamburgischen Staatsoper, Bizets »Carmen« am Aalto-Theater in Essen, Adolphe Adams »Le postillon de Lonjumeau« an der Opéra Comique in Paris sowie eine Wiederaufnahme von Offenbachs »Les Contes d’Hoffmann« am Neuen Nationaltheater Tokio sowie Sinfoniekonzerte mit dem Orchestre Philharmonique de Luxembourg, dem Sinfonieorchester St Gallen und den Musiciens du Louvre auf Roulandds Agenda.

2021 leitete er unter anderem eine Neuproduktion von Massenets »Manon« sowie eine Wiederaufnahme von »Cosi fan tutte« an der Staatsoper Hamburg, eine Konzertfassung von »La Fille de Madame Angot« am Théâtre des Champs Elysées in Paris und eine Neuproduktion von »Il Trovatore« in Saarbrücken. Zu seinen Projekten für 2022 zählen neben »Tristan und Isolde«, »Carmen« und »Das Rheingold« in Saarbücken auch eine Neuproduktion von »Hoffmans Erzählungen« am Opernhaus Göteborg, 2023 folgt dann unter anderem »La forza del destino« am Saarländischen Staatstheater.

Die von ihm dirigierte Produktion von »La Vie Parisienne« an der Opéra national de Lyon ist als DVD bei Virgin Classics und »Le Postillon de Lonjumeau« bei Naxos erschienen, sowie eine Aufnahme von »La Fille de Madame Angot« bei Palazetto Bru Zane.

Seit der Spielzeit 2018/2019 ist Sébastien Rouland Generalmusikdirektor des Saarländischen Staatstheaters.

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