Ein Sonntagabend ohne die berühmte Titelmelodie, die mit Fadenkreuz und Augenpaar den »Tatort« einläutet? Unvorstellbar. Wolfgang Petersens Filmklassiker »Das Boot« ohne dramatische Streicherklänge? Nur halb so spannend. Schließlich ist ein guter Soundtrack quasi das Tüpfelchens auf dem i eines jeden Streifens: Er sorgt dafür, dass die Zuschauer mit einem Ohrwurm das Kino verlassen (»Winnetou«, 1964), vor den Fernseher eilen, sobald die Titelmelodie ertönt (seit 1970 für den eingangs erwähnten »Tatort«, aber auch »Derrick« und »Ein Fall für zwei«) – und gab den Gefühlen der Protagonisten eine Stimme, als der Film noch nicht sprechen konnte (»Metropolis«, 1927).
Vom »Blauen Engel« bis hin zu »Good bye, Lenin!«: Im 1. Showcase-Konzert der Saison lässt das Saarländische Staatsorchester Momente großen deutschen Kinos lebendig werden. Die »Nacht der deutschen Filmmusik« weckt Erinnerungen – und ist nebenbei noch eine vertonte Geschichtsstunde durch über 80 Jahre deutsches Filmschaffen.
Als Moderator führt Generalintendant Bodo Busse durch den Abend; und mit Laurent Couson steht ein wahrer Kenner am Dirigentenpult: Der Franzose, der bereits mit renommierten Orchestern wie dem Orchestre national de France, dem Pariser Opernorchester, dem Prager Symphonieorchester und dem Londoner Symphonieorchester zusammenarbeitete, komponierte selbst schon Musik für diversen Film- und Fernsehproduktionen, unter anderem Claude Lelouchs Trilogie »The Human Kind«, Luc Bessons »Blindman« und Nae Carenfils »The Rest Is Silence«.
Und wenn ein Filmmusikkonzert in die Vorweihnachtszeit fällt, darf eine Melodie natürlich keinesfalls fehlen: Karel Svobodas märchenhaft-schöne Musik aus »Drei Haselnüsse für Aschenbrödel« begleitet die Besucher auf dem Heimweg.
Den Programmflyer zur »Nacht der deutschen Filmmusik« können Sie hier als pdf herunterladen.
1. Showcase-Konzert: Die Nacht der deutschen Filmmusik
Samstag, 8. Dezember 2018, 19:30 Uhr, Großes Haus
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