Spielplan

Der Ballett-Spielplan für 2019/2020

Dem  Ballettdirektor des Saarländischen Staatsballetts Stijn Celis  und seiner Kompanie  wird in der Spielzeit 2019/20 eine besondere Wertschätzung zuteil: Mit der neuen Choreographie »Prometheus«  gehen er und die Tänzer und Tänzerinnen des Saarländische Staatsballetts gleich zweimal auf Reisen, einmal nach Heilbronn und nach Bonn. »Ich freue mich sehr, dass wir gerade die neue Choreographie »Prometheus«  im kommenden Jahr in Bonn im Rahmen der Feierlichkeiten zu Beethovens 250. Geburtstag  zeigen können. «  

Der Saarländische Staatsballett unter der Leitung von Stjin Celis  wird »Prometheus«  zur Musik von Ludwig van Beethovens »Die Geschöpfe des Prometheus« und Lorenzo Bianchi Hoesch als Beitrag zum Beethoven-Jahr 2020 auf die Bühne des Großen Hauses des Saarländischen Staatstheaters (Premiere: Samstag, 5. Oktober 2019)  bringen. In der Mythologie gibt Prometheus  dem Menschen die Macht über die Natur zurück, da er ihnen das von Zeus geraubte Feuer überlässt. Im Ballet ersetzt die Kunst  diese Naturgewalt. »Die Zuschauer dürfen sich auf einen abwechslungsreichen, beschwingten und zugleich kraftvollen, feurigen Ballettabend freuen«, sagt Kompaniemanager Klaus Kieser.

 Mit zwei Choreographien wird das Tanzfestival Saar 2020 am Donnerstag, 5. März, im Großen Haus eröffnet: Ballettdirektor Stijn Celis und Richard Siegal versetzen die Tänzer in die »Future World«.   E.T.A. Hoffmanns Erzählung »Der Sandmann« gehört zu den zentralen Werken der »schwarzen Romantik«. Sie blickte – quasi zwischen der Aufklärung und Sigmund Freud – auf die dunkle Seite des Menschen. Ausgehend von E.T.A. Hoffmann kreiert Stijn Celis ein neues Stück mit dem Titel »Clara«. Den Abend komplettiert Richard Siegals 2014 entstandenes Ballett »Liedgut «.

Es ist der erste gemeinsame Ballettabend von Stijn Celis und Richard Siegal.   Mit dem in Amerika geborenen Choreographen bekommen die Ballett-Fans ganz neue Bewegungsformen geboten, die den Tanz auf der Spitze zeigen. Siegal tanzte zwischen 1997 und 2004 bei William Forsythes Ballett Frankfurt. In dieser Zeit entstanden seine ersten Choreographien. 2005 gründete er die interdisziplinäre Künstlerplattform The Bakery mit Sitz in Berlin. Zwischen 2013 und 2015 hat er mehrere Werke für das Bayerische Staatsballett erarbeitet; weitere Uraufführungen entstanden etwa für das Cedar Lake Contemporary Ballet und das Hessische Staatsballett. 2016 etablierte er seine eigene Kompanie mit dem Namen Ballet of Difference. In seinen Arbeiten kombiniert er regelmäßig Tanz mit Medientechnologie.

»Aufbrüche« heißt der Ballettabend mit Choreographien von Moritz Ostruschnjak und Marioenrico D’Angelo am Freitag, 15. Mai 2020 in der Alten Feuerwache. Und ganz dem Namen nach dürfen sich die Zuschauer*innen auf einen Abend freuen, an dem das Ballett buchstäblich zu neuen experimentellen Formen aufbricht …

Moritz Ostruschnjak studierte in München und an der École Rudra-Béjart Lausanne und tanzte bei Ensembles in Nürnberg, Mannheim, Arnheim und Göteborg. 2009 war er an der Uraufführung von Stijn Celis’ »Your Passion is Pure Joy to Me« beteiligt. Seit 2013 ist er als Choreograph tätig; seine Stücke entstanden überwiegend in München. Marioenrico D’Angelo war Tänzer beim Spellbound Contemporary Ballet und von 2013 bis 2018 am Saarländischen Staatstheater. Erste Choreographien schuf er für die »SubsTanz«-Abende. 2018 konnte er als einer von drei Nachwuchschoreographen im Residenzprogramm des Hannoveraner Festivals »Tanztheater International« ein neues Stück erarbeiten.

Sie ist inzwischen schon fast eine Institution, die Reihe »SubsTanz« der Tänzerinnen und Tänzer des Saarländischen Staatsballetts. In kurzen Szenen stellen sie nicht nur ihre choreographischen Talente unter Beweis, sondern gestalten auch Bühne, Kostüme und Licht. Für den einen oder anderen ist »SubsTanz« möglicherweise der erste Schritt auf dem Weg in eine neue Karriere. Die Premiere  von »SubsTanz 20« ist am Samstag, 27. Juni 2020 in der Alten Feuerwache. Nicht selten entstehen an solchen Abenden neue Handschriften des Tanzes. Wer dabei war, wird die belebende Kraft der Entdeckung nie vergessen.

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Die Tänzerin Yaiza Davilla Gómez und der Tänzer Dean Biosca auf einem Dach des Weltkulturerbes Völklinger Hütte