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4. Sinfoniekonzert: Saarländisches Staatsorchester spielt Mahlers Sinfonie in Orchestrierung Yoel Gamzous | Sonntag, 3. Februar 2019, 11 Uhr und Montag, 4. Februar 2019, 20 Uhr, Congresshalle

Sie zählt zu den großen »Unvollendeten« der Musikgeschichte: Mahlers 10. Sinfonie. Das Werk entstand in einer tiefen persönlichen Krise des Komponisten: Ehefrau Alma hatte eine Affäre mit Walter Gropius begonnen, und Mahler pendelte quasi zwischen Himmel und Hölle. Er starb, bevor er sein Werk, einmal als »Sinfonie des Liebeskummers« bezeichnet, vollenden konnte. Alma Mahler bat nach dem Tod ihres Mannes mehrere namhafte Komponisten, darunter Arnold Schönberg und Dmitrij Schostakowitsch, diese Sinfonie aufführbar zu machen. Vergebens. Erst Ernst Křenek bewältigte zumindest teilweise die Aufgabe der Rekonstruktion, und im Zuge des wiederauflebenden Interesses an Mahlers Werk versuchten sich auch andere ab 1960 an eigenen Rekonstruktionen der unvollendeten Sinfonie.
100 Jahre später rekonstruierte Dirigent und Komponist Yoel Gamzou die Sinfonie in ganz eigener Art und Weise: Es ist ein Versuch, Mahlers seelische Höllenfahrt musikalisch erlebbar zu machen – und die vielleicht emotionalste Rekonstruktionsversion von Mahlers Werk. Gamzous Version wurde 2010 uraufgeführt und von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als »ein pralles symphonisches Naturereignis« gewürdigt. Nun interpretiert auch das Saarländische Staatsorchester diese Version: am Dirigentenpult steht Yoel Gamzou persönlich.

4. SINFONIEKONZERT HIMMEL- UND HÖLLENFAHRT
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur (Fassung Yoel Gamzou, 2010)

Sonntag, 3. Februar 2019, 11 Uhr und Montag, 4. Februar 2019, 20 Uhr, Congresshalle

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