das Haus betreffend

Mitarbeiter der Kostümabteilung des Saarländischen Staatstheaters nähen auf freiwilliger Basis Masken und Schutzkittel

Theater gegen das Corona-Virus: Zwölf Schneiderinnen und Schneider der Kostümabteilung des Saarländischen Staatstheaters nähen auf freiwilliger Basis Atemschutzmasken für Krankenhäuser, Ärzte und Pflegepersonal, demnächst sollen auch Schutzanzüge angefertigt werden. Das Saarländische Staatstheater spendet die Masken und Schutzkittel den unermüdlichen Helfern in den Kliniken, die in der Krise beispiellos für andere da sind. Die Stoffe stammen aus den Lagerbeständen des Theaters.

Kostümdirektor Markus Maas stieß im Internet Anfang der Woche auf den Aufruf der Saarländischen Krankenhausgesellschaft, dass dringend Atemschutzmasken benötigt werden. „Da war für mich klar, dass ich die Kolleginnen und Kollegen fragen werde, ob sie freiwillig helfen wollen. Und viele im Team erklärten sich sofort aus freien Stücken zur Hilfe bereit, die Solidarität ist unglaublich groß“, betont Markus Maas, der sich direkt nach den Gesprächen mit der Saarländischen Krankenhausgesellschaft in Verbindung setzte. „Es fehlt wirklich an Schutzausrüstung, man muss sich mal vorstellen, dass man mit dem Nähen Leben retten kann. Mehr Motivation gibt es nicht.“ Sein Team und er liefern die Masken auch zu den Kliniken, ,,das Personal dort hat so viel zu tun, dass es sich nicht noch um die Abholung kümmern kann“, sagt er. Er freut sich besonders, dass auch andere im Theater dem Aufruf der Saarländischen Krankenhausgesellschaft folgen wie beispielweise Regieassistent Gaetano Franzese mit seiner Familie.

Die Atemschutzmasken gibt es in allen Farben und Muster, die Stoffe sind aus Leinen und Baumwolle. Besonders wichtig ist, dass sie bei 95 Grad gewaschen werden können. „Wir setzen auf Nachhaltigkeit, es hat ja keinen Sinn, Masken zu produzieren, die nur einmal verwendet werden können“, erklärt Markus Maas, der seit 1991 am Saarländischen Staatstheater beschäftigt ist. Bis jetzt verbrauchten die Schneiderinnen und Schneider bereits 300 Meter Stoff (es kommt noch viel mehr dazu), die Arbeiten entstehen größtenteils im Home Office. Nur vereinzelnd nähen manche im Theater - natürlich unter Wahrung der Sicherheitsregeln.

Nun plant ein Teil der Kostümabteilung auf freiwilliger Basis auch Schutzkittel für Ärzte und Pflegepersonal zu schneidern. „Um Masken zu nähen, braucht es keine Ausbildung, das können auch andere Helfer übernehmen“, erläutert Markus Maas. ,,Das Schneidern der Schutzkittel setzt anderes Knowhow voraus, das wir natürlich bieten können. Die Kliniken haben danach gefragt und auch die Schnittbögen per E-Mail verschickt. Wir sind froh, helfen zu können! Ab nächste Woche schneidern wir die Schutzkittel für das Personal in saarländischen Kliniken“, verspricht der Kostümdirektor des Saarländischen Staatstheaters.

Nur gemeinsam können wir die Krise meistern! Wir freuen uns sehr darüber, mit welch großem freiwilligen Engagement unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die theaterlosen Tage nutzen, um zu helfen und ein Lichtzeichen in dieser Krisenzeit zu setzen“, betonen Generalintendant Bodo Busse und der Kaufmännische Direktor Prof. Dr. Matthias Almstedt.

 

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