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Wolfram Lotz, geboren 1981, gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker der Gegenwart. Sein vielbeachtetes Stück »Die Politiker« lief in den letzten beiden Spielzeiten auch am Staatstheater, sein Debütstück »Der große Marsch« unter der Regie von Christoph Diem wurde in der sparte4 uraufgeführt.
Was mit den »Politikern« begann, setzt sich in Lotz’ »Heiliger Schrift« radikal fort, nämlich das Leben mög lichst vollständig und unmittelbar zu erfassen, mit allen literarischen Mitteln. In einem kleinen Dorf in Frankreich schreibt Lotz ein Jahr lang mit, jeden Tag, von morgens bis nachts. Knapp 3000 Seiten. Es ist das poetische Dokument eines wahnwitzigen Projektes, das sich dem puren Exzess öffnet und dabei zeigt, was es wirklich bedeutet, über die Gegenwart zu schreiben.