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»Die Welt spielt verrückt. Was sind das bloß für Zeiten!« Dieser Satz aus dem Munde des Mönchs Fra Melitone könnte programmatisch für Giuseppe Verdis Oper »La forza del destino« stehen – aber auch für unsere Zeit.
Die Welt ist aus den Fugen geraten. Schonungslos schuf Verdi mit seinem Melodramma ein bedrückendes Porträt einer von Krieg geprägten, zerbrochenen Gesellschaft, in der Liebe, Zuneigung und Barmherzigkeit wie Inseln des Lichts aus dem Dunkel der Welt erscheinen.
Leonoras Versuch, mit ihrem Geliebten Alvaro durchzubrennen, endet unbeabsichtigt mit dem Tod ihres Vaters und steht am Beginn eines unumkehrbaren Rachekreislaufs. Der Hass ihres Bruders Carlo holt beide ein, egal wo sie Unterschlupf suchen: Die »Macht des Schicksals« zeigt sich unerbittlich und unausweichlich.
Verdi zeichnet die düstere Geschichte in kontrastreichen und fast disparaten Episoden, in denen unvermittelt Liebes- auf Racheschwüre, Mönchsgesänge auf Trinklieder und Schlachtengetümmel stoßen.
Saarländisches Staatsorchester, Opernchor, Extrachor, Statisterie