Ihre Sicherheit und Gesundheit liegen uns am Herzen. Für den Besuch unserer Spielstätten und der Vorverkaufskasse gelten daher die allgemein bekannten Hygieneregeln:
Einlass in alle Spielstätten und Zuschauersäle 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn; kein Nacheinlass nach Beginn der Aufführung.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Was ist das eigentlich, eine Grenze? Eine mehr oder weniger willkürlich gezogene Linie zwischen zwei Staaten? Eine Sprachbarriere? Eine Trennungsmarkierung, die uns daran hindert, Gemeinschaft auszuprobieren? Persönliche Grenzen im Sinne von »bis hierhin und nicht weiter« können lebenswichtig sein, manchmal ist es aber auch befreiend, sie zu überwinden. »Es gibt keine Grenzen. Weder für Gedanken noch für Gefühle. »Es ist die Angst, die immer Grenzen setzt«, sagte dazu einmal der schwedische Filmemacher Ingmar Bergman.
Seit der Spielzeit 2017/2018 arbeitet das Saarländische Staatstheater kontinuierlich mit dem Luxemburger Nachbartheater Les Théâtres de la Ville de Luxembourg zusammen. Durch Gastspiele (»Süden«), gemeinsam erarbeitete Inszenierungen mit gemischten Ensembles (»Tom auf dem Lande«) und Stückaufträgen (»Mettlach«), haben wir die kreative Kraft verschiedenartiger künstlerischer Sprachen ausprobiert, Grenzen überwunden und nach einer verbindenden Theatersprache gesucht. In dieser Spielzeit wollen wir noch einen Schritt weitergehen. Dazu haben beide Theater gemeinsam der jungen aus dem Luxemburger Esch stammenden Autorin Mandy Thiery einen Stückauftrag zum Thema Grenze erteilt. Ob sich die Autorin die geopolitische Grenze zwischen den beiden Ländern oder eine andere Art von Grenzziehung zum Sujet ihres Stückes macht, kann sie entscheiden. Der Schreibprozess jedoch soll zum Thema unserer Reihe »Spartensprecher« werden. Hier sind verschiedene Workshops und Lesungen in Luxemburg und Saarbrücken geplant, bei denen das Publikum schon am Entstehungsprozess des literarischen Textes teilnimmt, ihn begleitet und bereichert. Die Grenze zwischen Autorenschaft und Publikum wird somit durch- lässig, die Entstehung des Stücks in einem gemeinschaftlichen nachbarschaftlichen Prozess reflektiert. Man darf gespannt auf dieses Experiment sein, das das Publikum zweier Nachbarländer zu einer grenzüberschreitenden Schreibreise einlädt.