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Liebe Theaterfreundinnen,
liebe Theaterfreunde,

alles neu macht der Mai – endlich haben wir wieder Neuigkeiten für die Tanz- und Ballettbegeisterten unter Ihnen: Bryan Arias – ehemals selbst Tänzer, heute Choreograph – ist mit seiner Uraufführung »Odyssey« in der Alten Feuerwache zu erleben.

Liebhaber*innen des Musiktheaters erwartet mit Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Entführung aus dem Serail« eine große Oper im Gewand des Singspiels: von anrührender Schlichtheit und zugleich von immenser Virtuosität, komisch und zugleich tiefempfunden, die Macht des Humanismus und der Vergebung in den Mittelpunkt rückend.

Reinen Musikgenuss bieten zudem unsere kommenden Konzerte. Mit vier ganz unterschiedlichen Angeboten haben Sie die Qual der Wahl – oder Sie besuchen einfach gleich mehrere. Vom Kammerkonzert mit »Artist in Focus« Christian Schmitt über einen Auftritt des Saarländischen Barockensembles bis hin zur »One World Show« des vielseitigen Künstlers Rik Henri van Ginkel ist alles dabei. Über das Pfingstwochenende ist zudem das Saarländische Staatsorchester im 7. Sinfoniekonzert zu erleben – lassen Sie sich verwöhnen!

Herzliche Grüße

Ihr Team des Saarländischen Staatstheaters


Premiere »Odyssey« – Tanzstück von Bryan Arias

Regelmäßig lädt das Saarländische Staatsballett jüngere aufstrebende Choreograph*innen ein, einen Abend in der Alten Feuerwache zu gestalten. Diesmal fiel die Wahl auf Bryan Arias, einen Tanzschöpfer, dessen Name in Deutschland immer öfter auf den Spielplänen zu lesen ist – insbesondere nachdem er 2020 den renommierten Theaterpreis »Der Faust« für seine Arbeit »29 May 1913« erhalten hat. In Puerto Rico geboren, studierte er in New York und tanzte unter anderem beim legendären Nederlands Dans Theater.

Inhaltliche Anregungen bezieht Bryan Ariasʼ neue Choreographie aus Homers Epos »Die Odyssee« und Stanley Kubricks visionärem Film »2001. Odyssee im Weltraum«. Vor dem Hintergrund himmlischer Landschaften und antiker Ruinen zeigt das Stück eine menschliche Odyssee durch die unendlichen Weiten von Raum und Zeit und lädt ein, über die Mysterien des Daseins und die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachzudenken.

Ab Samstag, 4. Mai 2024, 19:30 Uhr | Alte Feuerwache


Premiere »Entführung aus dem Serail«

Mit seiner Inszenierung von Verdis »Il trovatore« sorgte Tomo Sugao bereits 2020 für Aufsehen. Nun inszeniert der junge japanische Regisseur erneut am Saarländischen Staatstheater – und bringt frischen Wind in Mozarts bekanntes Singspiel: Der Regisseur verschiebt die Geschichte über das Aufeinanderprallen zweier Kulturen ein paar Breitengrade weiter nach Osten – seine »Entführung« spielt nicht in einem türkischen Serail, sondern in der faszinierenden Welt einer fernöstlichen Metropole.

In diesem Setting werden Klischees, Stereotype und Albernheiten neu verhandelt. Mit spritzigen Dialogen und vielen popkulturellen Referenzen verspricht diese fast im Stil einer Operette gehaltene Inszenierung große Unterhaltung!

In allem steckt jedoch ein sehr menschlicher, berührender Kern, wenn die jungen Protagonist*innen auf ihre Orientierungslosigkeit, ihre Einsamkeit, Ängste und Sehnsüchte zurückgeworfen werden. Wie umgehen mit Verlust? Was tun, wenn die Zeichen nicht mehr lesbar sind und man an die Grenzen des Verstehbaren gelangt?

Aus dem hauseigenen Ensemble sind Liudmila Lokaichuk (Konstanze), Bettina Maria Bauer (Blonde) und Jon Jurgens (Belmonte) zu erleben, als Gäste sind Albert Memeti (Pedrillo), Tapani Plathan (Osmin) und Po-fu Wu (Bassa Selim) dabei.

Ab Freitag, 10. Mai 2024, 19:30 Uhr | Großes Haus


10. Kammerkonzert mit Organist Christian Schmitt

Dass der Klang der Orgel im Zusammenspiel mit Orchester große Säle mühelos zu füllen vermag, hat »Artist in focus« Christian Schmitt im Laufe der Saison schon mehrfach gezeigt. Mit einem Programm zwischen Barock und zeitgenössischer Kammermusik können Sie sein Instrument nun von einer anderen Seite kennenlernen.

Mit der ungewöhnlichen Klangkombination von Orgel und Schlagzeug überraschen Sofia Gubaidulinas »Detto 1« und Andrea Tarrodis »Poseidon« – und Maximilian Schnaus’ »*signals (from remote territories)*« ist ein Genuss für Ohren und Augen gleichermaßen: Mit dieser Solo-Etüde für Pedale demonstriert Schmitt seine Virtuosität ausschließlich mit den Füßen.

Natürlich dürfen zwei Bach-Sonaten für Orgel und Violine (G-Dur BWV 1021) bzw. Orgel und Violoncello (D-Dur BWV 1028) nicht fehlen.

Den Abschluss des Programms bildet Saint-Saëns’ populärer wie mitreißender Klassiker »Danse macabre« – in einer Fassung, die alle Instrumente des Abends zusammenführt: Violine, Cello, Schlagzeug und natürlich die »Königin der Instrumente«, die Orgel.

Neben Christian Schmitt sind Musiker des Saarländischen Staatsorchesters mit von der Partie: Konzertmeister Wolfgang Mertes (Violine), Solo-Cellist Benjamin Jupé sowie unsere beiden Schlagzeuger Thomas Varga und Dominik Minsch.

Montag, 6. Mai 2024, 19:30 Uhr | Alte Feuerwache


11. Kammerkonzert mit dem Saarländischen Barockensemble

Für Liebhaber*innen reiner Barockmusik ist hingegen unser 11. Kammerkonzert zu empfehlen. Auf Originalinstrumenten bzw. originalgetreuen Kopien führt das Saarländische Barockensemble Werke von Giuseppe Torelli, Andrea Falconieri, Johann Joachim Quantz, Antonio Vivaldi und Johann Caspar Ferdinand Fischer auf.

Die von Barock-Baumeister Friedrich Joachim Stengel erbaute Friedenskirche bietet den passenden Rahmen, um den Klang von Cembalo, Traversflöte und barocken Streichinstrumenten in vollen Zügen zu genießen.

Donnerstag, 9. Mai 2024, 17 Uhr | Friedenskirche Saarbrücken


Sonderkonzert »Rik*Henri: One World Show«

Ein Abend voller Emotionen, Facettenreichtum und musikalischem Hochgenuss erwartet Sie bei Rik Henri van Ginkels »One World Show« in der Alten Feuerwache. Ein Ort, an dem der junge Künstler bereits in unseren Produktionen erfolgreich aufgetreten ist: Beispielsweise begeisterte er Publikum und Kritiker gleichermaßen als Komponist, Schauspieler und Live-Musiker in dem Stück »Gabriel« während der Spielzeit 2021/2022.

In seiner aktuellen Show bündelt er seine vielfältigen musikalischen Fähigkeiten, tritt als Konzertpianist auf, performt seine eigenen Pop-Songs an der Gitarre und möchte das Publikum für Diversität und Freiheit in unserer Gesellschaft inspirieren.

Als Höhepunkt des Abends wird sein aktuelles Musik-Video – gedreht mit Tänzerin Sidney Ramsey und Tänzer Nicola Strada vom Saarländischen Staatsballett, unter der Leitung von Ballettdirektor Stijn Celis – während des Konzerts das erste Mal zu sehen sein.

Samstag, 11. Mai 2024, 19:30 Uhr | Alte Feuerwache


7. Sinfoniekonzert »Nachtstücke«

Bereits 1948 hatte Dmitri Schostakowitsch sein 1. Violinkonzert (Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 a-Moll) vollendet, doch konnte es erst mit der nach Stalins Tod einsetzenden Tauwetter-Periode 1955 zur Uraufführung gebracht werden. Den Kampf zwischen Diktator und freidenkendem Künstler schildert Schostakowitsch auch mit musikalischen Mitteln, u. a. mit seiner musikalischen »Unterschrift« aus den Tönen D – Es – C – H. Die emotionale Spannbreite reicht dabei von Depression über trotziges Aufbegehren bis zu grotesk überdrehtem Taumel.

Mit den Abgründen von Schostakowitschs Musik bestens vertraut ist Dirigent Thomas Sanderling, dessen Familie mit dem Komponisten befreundet war und der selbst mit ihm gearbeitet hat. Für den extrem fordernden Solopart dürfen Sie sich auf unseren Solisten Sergei Dogadin freuen: Als gleich zweimaliger Gewinner des Tschaikowsky-Wettbewerbs zählt der international gefragte Violinist zu den besten Geigern seiner Generation.

Auch in Bruckners 7. Sinfonie E-Dur, dem größten Erfolg des nicht gerade davon verwöhnten Komponisten, liegen Licht und Schatten eng beieinander: Dem Kopfsatz mit seinem sich heiter aufschwingenden E-Dur-Thema von Cello und Horn folgt ein bewegendes Adagio als Totenklage auf den von Bruckner verehrten Richard Wagner sowie ein dämonisches Scherzo. Erst das Finale kann wieder an den gelösten Gestus des Anfangs anknüpfen und zu einem festlichen Schlusspunkt führen.

Sonntag, 19. Mai 2024, 11 Uhr und Montag, 20. Mai 2024, 19:30 Uhr | Congresshalle


Fotonachweise: Titelfoto aus »Entführung aus dem Serail« ©Martin Kaufhold, »Entführung aus dem Serail« ©Martin Kaufhold, »Odyssey« ©Bettina Stöß, Rik Henri van Ginkel ©Leonard Koch, Sergej Dogadin ©Anastasia Steiner

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