Liebe Theaterfreunde, liebe Theaterfreundinnen,
die Herbstferien stehen vor der Tür, es wird kühler und die ersten Blätter färben sich bunt. Ebenso bunt ist das kommende Programm auf unseren Bühnen, es warten kleine und große Highlights darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.
Allen voran Gustav Holsts Oper »Sita«. Viele, viele Jahre schlummerte das Originalmanuskript in der British Library, ohne je zur Aufführung zu kommen. Seien Sie dabei, wenn es nun in unserem Haus seine Weltpremiere feiert! Weitere Werke des Komponisten, dessen Geburtstag sich im September zum 150. Mal gejährt hat, gibt es zudem in unseren Konzerten zu erleben: Den Anfang macht »Jupiter« aus der bekannten »The Planets«-Suite in unserem 1. Kammerkonzert.
Apropos Konzert: Haben Sie sich schon Karten für Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 besorgt? Zum Theaterfest gab es bereits eine kleine Kostprobe, in unserem 2. Sinfoniekonzert erklingt sie in ihrer vollen, monumentalen Größe. Ein absoluter Ohrenschmaus, wenn Solistinnen und Solisten gemeinsam mit dem Opernchor und dem Saarländischen Staatsorchester zum großen Finale anstimmen und »Freude, schöner Götterfunken…« erklingen lassen.
Außerdem hier im Newsletter zu entdecken: Unsere Tänzerinnen und Tänzer proben bereits fleißig für »Romeo und Julia«, Max Goldt ist zu Gast in der Alten Feuerwache und wir haben drei Vorschläge für junges Publikum, mit denen in der Ferienzeit garantiert keine Langeweile aufkommt.
Viel Spaß beim Lesen!
Herzliche Grüße Ihr Team des Saarländischen Staatstheaters
Acht Fagotte und eine Violine
Ein Instrument, das sonst eher im Schatten steht, rückt bei unserem ersten Kammerkonzert ins Rampenlicht: das Fagott. Aber nicht nur ein, nein, bis zu acht Fagotte werden die so unverkennbare wie besondere Klangpalette des tiefsten Mitglieds der Holzbläsergruppe ausloten.
Freuen Sie sich auf ein Programm aus Originalliteratur und Arrangements, extra für diese spezielle Besetzung zusammengestellt. Darunter ein Werk unseres in dieser Saison im Fokus stehenden Komponisten Gustav Holst: Sieben Fagotte plus Kontrafagott werden bei »Jupiter« aus der »The planets«-Suite zu einem ganzen Orchester. Darüber hinaus gibt es Heiteres wie den Csárdás von Monti oder auch »The last Tango in Bayreuth«, in dem Tristan sehr melancholisch Tango tanzen darf.
Nur am Montag, 7. Oktober 2024, 19:30 Uhr | Festsaal Rathaus St. Johann
Der Wortästhet, Humorist und Kabarettist Max Goldt ist zu Gast in der Alten Feuerwache. Die Vorstellung dieses Meisters des Worts überlassen wir gerne anderen, die es bereits so treffend auf den Punkt gebracht haben:
»Max Goldt zu hören ist doppelter Genuss, denn seine Kolumnen sind eigentlich ›Lyrics‹, die des Interpreten bedürfen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Nur wenig geht über die Texte von Max Goldt, höchstens die Lesung der Texte von Max Goldt durch Max Goldt. Besser geht’s nicht.« Westfalenpost
Nur am Donnerstag, 10. Oktober 2024, 19:30 Uhr | Alte Feuerwache
Weltpremiere: Gustav Holsts »Sita«
Pünktlich zum Gustav-Holst-Jahr hebt das Saarländische Staatstheater ein ganz besonderes Projekt aus der Taufe: Holsts bislang noch nie aufgeführte Oper »Sita«. Bereits 1906 für einen Wettbewerb fertig gestellt, verfehlte die Komposition knapp den ersten Platz – und wartet seitdem auf ihre Uraufführung.
Inspiration für »Sita« schöpfte Holst aus dem indischen Nationalepos »Ramayana«: Eingebettet in den riesigen hinduistischen Götterstammbaum und den ewigen Kreislauf der Inkarnation müssen Sita, Tochter der Erde, und Held Rama einen entbehrungsreichen Kampf gegen den Bösewicht Ravana bestehen.
Es erwartet Sie ein Meisterwerk der spätromantischen Oper in großer Besetzung – ganz nach Holsts Vorbild Richard Wagner. Regie führt Jakob Peters-Messer, Sie kennen ihn eventuell bereits von seinen gefeierten Inszenierungen von »Salome«, dem »Rosenkavalier« und zuletzt »Turandot« (letzteres übrigens als Wiederaufnahme ab Januar im Großen Haus).
Dieses einmalige Opernerlebnis sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen – »Sita« läuft mit insgesamt zehn Vorstellungen bis Mitte Dezember.
Ab Samstag, 12. Oktober 2024, 19:30 Uhr | Großes Haus
Am Tag der »Sita«-Uraufführung erwarten wir renommierten Besuch: In Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes und der HfM Saar sind internationale Holst-Forscher*innen bei uns zu Gast, die das Werk aus Perspektiven der Musikwissenschaft und der Indologie beleuchten.
Es erwarten Sie Vorträge von Prof. Rainer Kleinertz (Saarbrücken), Prof. Danuta Stasik (Warschau), Prof. David Trippett (Cambridge), Prof. Christopher Scheer (Utah State University) und Benjamin Wäntig (SST).
Die Vorträge sind in englischer Sprache. Der Eintritt ist frei, aufgrund der begrenzten Platzanzahl bitten wir um Voranmeldung über die Vorverkaufskasse unter 0681-3092-486.
Samstag, 12. Oktober 2024, 14 Uhr | Großes Haus – Mittelfoyer
2. Sinfoniekonzert »Feuertrunken«
Sie ist die berühmteste aller Neunten, die gleichzeitig den Mythos rund um diese Zahl begründete: Beethovens letzte und mit Abstand ungewöhnlichste seiner Sinfonien. Allein ihre Dimensionen übertreffen das durchschnittliche Format einer Sinfonie der Epoche um das Doppelte.
Ihr mysteriöser Beginn thematisiert die Entstehung der Musik selbst, ihr jubelndes Finale weitet sich mit Vokalsoli, Chor und Schillers »Ode an die Freude« zur menschheitsvereinenden Utopie. Noch nie zuvor hatte ein Komponist derart existenzielle Inhalte in dieser Gattung thematisiert.
Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Sébastien Rouland bringt das Saarländische Staatsorchester Beethovens monumentale Sinfonie Nr. 9 zum Klingen. Freuen Sie sich zudem auf den großen Auftritt unseres Opernchores sowie unserer Solistinnen und Solisten Valda Wilson, Carmen Seibel, Jon Jurgens und Markus Jaursch im krönenden Finale.
Vor dem Freudenfinale gibt es mit Wolfgang Amadeus Mozarts Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur einen pianistischen Wettstreit der Extraklasse zu erleben, bei dem Edith Peña und Alexei Volodin gegeneinander antreten.
Sonntag, 20. Oktober 2024, 11 Uhr und Montag, 21. Oktober 2024, 19:30 Uhr | Congresshalle
Ballett: »Romeo und Julia«
Für Fotos ist es noch zu früh, wir fiebern unserer ersten großen Ballettpremiere der Saison umso mehr entgegen: »Romeo und Julia«, die bekannteste Liebesgeschichte der Weltliteratur, mit Tanz statt Worten erzählt.
Zur schönen wie ergreifenden Partitur von Sergej Prokofjew erarbeitet Ballettdirektor Stijn Celis seine eigene Choreographie für das tragische Liebespaar: Aus zwei verfeindeten Familien stammend, darf die aufkeimende Liebe zwischen Romeo und Julia nur heimlich stattfinden, auch das Happy End bleibt ihnen verwehrt.
Freuen Sie sich auf ein so ausdruckstarkes wie feinfühliges Tanzerlebnis – Elemente des Spitzentanzes inklusive, soviel dürfen wir schon einmal verraten.
Die Premiere Anfang November ist bereits ausgebucht – sichern Sie sich am besten gleich Karten für die weiteren Vorstellungstermine.
Ab Samstag, 2. November 2024, 19:30 Uhr | Großes Haus
Ferienspaß: Theater-Workshop, Malwettbewerb und Ferienpass
Für unser junges Publikum haben wir ein besonderes Angebot über die Ferienzeit: den Ferienpass. Kinder, Schüler*innen, Studierende und Auszubildende können zusammen mit einer Begleitperson zum Schnäppchenpreis von 20 € zwei Vorstellungen besuchen.
Das Angebot gilt für alle Vorstellungen von Freitag, 11. Oktober, bis einschließlich Sonntag, 27. Oktober. Tickets gibt es über die Vorverkaufskasse, alle Vorstellungstermine finden Sie in unserem Kalendarium. Da kommt garantiert keine Langeweile auf
Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren können zudem am dreitägigen Ferien-Workshop des Theaterpädagogischen Zentrums teilnehmen und in die Welt des Schauspiels, der Rhythmik und des Tanzes hineinschnuppern. Der Workshop findet vom 21. bis zum 23. Oktober statt, weitere Details sowie das Anmeldeformular finden Sie hier.
Und wer sich gerne schon auf unser Weihnachtsmärchen »Der Zauberer von Oz« einstimmen möchte, kann selbst kreativ werden und ein Bild dazu malen. Die Bilder können entweder einfach in der Vorverkaufskasse abgegeben oder per Post geschickt werden an:
Saarländisches Staatstheater Junges Staatstheater Schillerplatz 1 66111 Saarbrücken
Einsendeschluss ist der 14. Oktober. Das Gewinnerbild wird auf unseren Programmpostern abgebildet, zudem gibt es Eintrittskarten fürs Weihnachtsmärchen zu gewinnen. Ein Teil der Bilder wird im Mittelfoyer des Großen Hauses ausgestellt. Wir freuen uns auf viele bunte Einsendungen mit Dorothy und Co!
Fotonachweise: Titelgrafik Beethoven AdobeStock322965461 ©stock.adobe.com | Lotusblüte: AdobeStock638019265 ©stock.adobe.com – Schizarty | Max Goldt ©Axel Martens | Edith Pena and Alexei Volodin ©CBA |
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