Mettlach
DER SAARLAND-SAGA ERSTER TEIL
Fiktionale Geschichten aus der Region
Sill muss von zu Hause weg, zumindest für eine gewisse Zeit. Also zieht sie von Luxemburg nach Mettlach zu ihrem Großvater Hermann. Der ist nach vier Jahrzehnten Abwesenheit gerade erst ins Saarland zurückgekehrt und hat weder die Enkelin noch die eigene Tochter je zuvor gesehen. Sill, die nicht weiß, wohin mit sich und ihrer ganzen Zukunft, lernt Mettlach und seine Bewohner nach und nach kennen. Hermann arbeitet sich währenddessen durch das Archiv seiner Vergangenheit – und der Mettlachs, wo vieles in Veränderung ist.
Anhand von sechs fiktiven Lebensläufen erzählen die beiden deutsch-frankophonen Autorinnen Magali Tosato und Lydia Dimitrow, die bei ihrer Recherchephase mit den unterschiedlichsten Menschen vor Ort gesprochen haben, eine Familiengeschichte, deren Protagonist am Ende doch Mettlach ist. Kann man, will man hier leben, und wie? Was ist Mettlach außer der Sitz des Weltkonzerns Villeroy & Boch?
Im ersten Teil der Saarland-Saga, die Geschichten aus der Großregion auf die Bühne bringt, geht es um einen Ort, wo nationale Grenzen keine große Rolle mehr spielen; wo Luxemburg und Frankreich näher sind als der Rest von Deutschland und wo die Vergangenheit an allen Ecken und Enden ins Heute hineinragt.
Magali Tosato wird 1988 in Lausanne geboren. Nach einem Studium für Geschichte und Literatur an der Universität Lausanne, studiert sie Regie an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. Zurück in Lausanne, gründet sie, gemeinsam mit der freien Autorin und Übersetzerin Lydia Dimitrow und der Bühnenbildnerin Franziska Keune das Theaterkollektiv Mikro-kit und erhält 2015 das Stipendium für Nachwuchsregisseure des Kantons Waadt und der Stadt Lausanne (Bourse de compagnonnage théâtral). Magali Tosato arbeitet als freischaffende Regisseurin und Autorin, zuletzt
in Lausanne, Berlin und La Réunion.
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Mise en scène
Magali Tosato
Scénographie
Franziska Keune Mirella Oestreicher
Musik
Emre Sevindik
Dramaturgie
Simone Kranz Corinna Popp
Sill
Pauline SchneiderJimmy
Michi WischniowskiHermann
Bernd GeilingPatrick
Sébastien JacobiRita
Lisa SchwindlingSilke
Martina Struppek»Transportiert wird die Idee einer lebendigen Großregion, dazu viel Heimatkunde und Fragen nach der wirtschaftlichen Zukunft von Mettlach.«
Saartext, 20. Januar 2019, Reingart Sauppe
»Doch im Grunde werden übers Ortsspezifische allgegenwärtige Probleme verhandelt: Generationen- und Eltern-Kind-Konflikte, Vergangenheitsbewältigung versus Zukunftsgestaltung, Abhängigkeit gegen Selbstbehauptung, Gehen oder Bleiben. Wenn aber Mettlach überall ist, wie man aus dieser Welt im Brennglas schließen darf: Hat sich dann die geplante Trilogie nicht bereits nach diesem ersten Akt erschöpft? Warten wir ab...«
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Saarbrücker Zeitung, 21. Januar 2019, Kerstin Krämer