Congresshalle 30 Min avant

1. Sinfoniekonzert

Im Widerspruch

Werke von Claude Debussy, Hector Berlioz, Camille Saint-Saëns

Sébastien Rouland Dirigent, Judith Braun Mezzosopran, Christian Schmitt Orgel, Saarländisches Staatsorchester

 

Claude Debussy Petite Suite
Hector Berlioz Les nuits d´été op. 7 (Fassung für Mezzosopran)
Camille Saint-Saëns Sinfonie Nr. 3 c-Moll (»Orgelsinfonie«)

 

Paris – jahrelang war die Seine-Metropole pulsierender Mittelpunkt für Künstler und Intellektuelle, die den Geist der Stadt mit Kunst und Kultur bereicherten. Das 1. Sinfoniekonzert der Saison widmet sich nun einem ganz besonderen Kapitel der französischen Geschichte: der Musik. Musik aus der Feder drei verschiedener Komponisten, rund 118 Jahre Musikgeschichte, gut und gerne drei Epochen kommen zum Klingen und zeugen von der schillernden musikalischen Vielfalt Frankreichs.

Claude Debussys »Petite Suite«, ursprünglich für Klavier komponiert, eröffnet das Konzert mit einem wahren Kaleidoskop: »Wir haben es mit einer Art choreographischer Suite in vier kurzen Episoden zu tun, als deren Thema man oft die Ballette von Léo Delibes erkannt hat. Doch man denkt auch an Chabrier, ja sogar an Fauré, und eine zarte Erinnerung an Borodin ist bisweilen nicht mehr fern«, so befand der belgische Musikwissenschaftler Harry Halbreich.

Hector Berlioz gilt als wichtigster Vertreter der Musik der Romantik in Frankreich und ebnete so gesehen seinen Kollegen Debussy und Camille Saint-Saëns im musikästhetischen Sinne den Weg. Doch diesen und weitere seiner Verdienste um die Musik wussten seine Zeitgenossen nur bedingt zu schätzen – seine Musik galt für damalige Verhältnisse als revolutionär und unverständlich. Irreführend an seinem Liederzyklus mag vorrangig der Titel sein: So beschwört Berlioz keineswegs laue Sommernächte herauf, sondern schildert düstere Momente voll Schwermut und Melancholie.

Auch Camille Saint-Saëns’ 3. Sinfonie umgibt eine Aura des Sonderbaren und Seltenen. Entstanden ist die
»Orgelsinfonie« auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens: »Hier habe ich alles gegeben, was ich geben konnte ... so etwas wie dieses Werk werde ich nie wieder schreiben«.

TIPP: KINDERMUSIKWERKSTATT BEI SONNTAGSKONZERTEN

Musikbegeisterte Kinder zwischen vier und neun Jahren sind während der Sonntagskonzerte herzlich eingeladen, spielerisch das Orchesterinstrumentarium und ein Werk des Programms kennenzulernen. Los geht´s um 10:30 Uhr, in der Konzertpause gibt es Brezeln und Wasser zu Stärkung. Dieses Angebot (3 € pro Kind) gilt nur in Kombination mit dem Kauf einer Konzertkarte. Voranmeldung an der Vorverkaufskasse erforderlich: Telefon +49 (0) 681 30192-486, Mail: kasse@staatstheater.saarland

Voix de presse

»Rouland zelebrierte all das weit gefächerte Lyrische des ersten Teils [von Saint-Saëns Orgelsinfonie] klangschön und intensiv, harmonisch unterfüttert von der (elektronischen) Orgel des Christian Schmitt, der dann im zweiten Teil auch das Plenum bemühen konnte, um das majestätische Blech und die hymnischen Streicher zu unterstützen. (…) Exzellent.«

 

Helmut Fackler, Saarbrücker Zeitung