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Jenseits von Fukuyama

Schauspiel von Thomas Köck

WUCHT UND WITZ
Das Glück kommt mit der Datensammlung
 

Server statt Studierstube? Aktenvermerke statt Auerbachs Keller? Thomas Köck tut, was junge Autoren tun müssen: Er stellt die Frage nach dem Glück und der Zukunft der Menschheit. Manche nennen das „faustisch“, andere sind schlichtweg begeistert ob der Wucht und des Witzes, mit dem es ans Eingemachte geht.

Ans Eingemachte geht es auch bei Peer, Generation Wende und frisch getrennt. Er arbeitet als Volontär in einem Institut für Glücksforschung. Ausgerechnet. Denn obgleich Peer jedwede Intrige spinnt, um in der innerbehördlichen Hackordnung aufzusteigen, war und ist er eines doch schon lange nicht mehr: wirklich glücklich. Es ist ein Schicksal, das er mit all jenen teilt, die vom Institut tagtäglich beobachtet und ausspioniert werden, um Antworten auf die alles entscheidende Frage zu finden: Wie zufrieden sind die Deutschen?

Köck, einer der besten jungen Autoren unserer Zeit, bezieht sich mit seinem Stück auch auf den amerikanischen Politikwissenschaftler Francis Fukuyama, der in den 1990er-Jahren die Zyklen der Weltgeschichte beschrieben hat und das „Ende der Geschichte“ kommen sah. Nur: Damals war die Wirtschaft noch an das Soziale gekoppelt. Und dieser Zustand hat sich grundlegend geändert. Viel Spaß, liebe Glücksforscher!

Distribution

Thorsten Köhler Luca Pauer Justus Saretz Bettina Schuster-Gäb

Peer

Raimund Widra

Finn

Ali Berber

Julia/Miriam

Lisa Schwindling

Fr. Dr. Phekta

Martina Struppek

Ensemble der enttäuschten Erwartungen: ensemble4

Video & Photo
Voix de presse

»Köcks theatralische Vermisstenanzeige gesellschaftlichen wie privaten Glücks wird in der Sparte zu einer ziemlich kurzweiligen Verhandlung elementarer Fragen: Wie finden wir nicht-käufliches Glück? Wo haben wir den Lebenssinn nochmal versteckt? Und wieviel Vertröstungen und Selbstverleugnungen wollen wir uns noch zumuten? Köcks überladenen, zu viele Fährten auslegenden Dramentext gießen Pauer/Köhler in eine bemerkenswert bühnentaugliche Form.«

Saarbrücker Zeitung, 6.11.17, Christoph Schreiner

»Die Profischauspieler werden unterstützt vom Ensemble der enttäuschten Erwartungen, einer Gruppe aus 6 Laienschauspielerin, die von der Regisseurin Luca Pauer seit dieser Spielzeit aufgebaut und betreut wird. Sie hat das Stück zusammen mit Thorsten Köhler inszeniert […]. Das Ganze wirkt nie beliebig und hat das nötige hintersinnig humorvolle Tempo.«
Mehr hören/lesen...

SR, 5.11.17, Karsten Neuschwender