LE TROUVÈRE
Au vu de la pandémie actuelle, nous nous éloignons de l'opulence chorale de l'action plutôt compliquée de « Il Trovatore », pour nous concentrer sur la vie intérieure des personnages et le conflit entre les deux frères, le conte Luna et le trouvère Manrico. Cependant, l'histoire n'en reste pas moins passionnante. Azucena, qui connaît le sombre secret lié au passé des deux frères, nous conduit à travers les états d'âme de tous les personnages et dévoile une terrible vérité. Le caléidoscope d'images suggestives créé par Verdi sur une musique fascinante, riche en brillance vocale, promet de grands moments d'émotion.
Direction musicale
Sébastien Rouland
Mise en scène
Tomo Sugao
Décors
Julius Theodor Semmelmann
Costumes
Carola Volles
Licht
Karl Wiedemann
Dramaturgie
Renate Liedtke
Il Conte di Luna
Peter SchöneLeonora
Pauliina LinnosaariOlga Shurshina
Valda Wilson
Azucena
Judith BraunManrico
Angelos SamartzisFerrando
Hiroshi MatsuiMarkus Jaursch
Ines
Carmen SeibelEMPTY
Ruiz/Un messo
Algirdas DrevinskasSung min Song
»Während man andernorts gezwungen ist, 90-minütige Operndestillate zu veranstalten, wurde in Saarbrücken nichts gestrichen, man spielt hier die komplette Oper. Infolgedessen kann man einen »Troubadour« erleben, wie man ihn vielleicht nie wieder zu sehen und zu hören bekommt: nämlich als instrumental entschlacktes, theaterästhetisches, raffiniertes Kammerspiel, das in der eigentlichen Handlung auch die gegenwärtige Krise reflektiert.«
K.Scharffenberger, Das Opernglas 10/2020
Peter Schöne ist ein Luna wie aus dem Bilderbuch: Er verfügt über ausreichend Kraft, um diesen Machtmenschen kalt und von emotionaler Härte anzulegen, zeigt aber dermaßen viele Facetten und entblättert alle Farben seines klangschönen Baritons, so dass ihm das Kunststück gelingt, Mitgefühl für seine sonst recht unsympathische Figur zu wecken, deren Innenwelt von der Regie als Stei gewordene Wüste gezeichnet wird. Grandios!
Jochen Rüth, Das Opernmagazin 29.9.2020
Die hohen Räume mit den schrägen Wänden wirkten wie Verstärker der Gesangsstimmen und das machte das Musikerleben noch intensiver, ließen das Timbre der Stimmen noch deutlicher spüren und sogen das Publikum mitten hinein in das Geschehen. Dazu kam, dass das Orchester nur mit 15 Musikern besetzt war, mit denen der Generalmusikdirektor Sébastien Rouland die ganze Paltte vom kammermusikalischen Klang bis zum fast sinfonischen Eindruck entfalten konnte. Die Partitur wirkte damit erstaunlich transparent, konzentriert auf das Wesentliche (...).
Friedrich Spangemacher, Opus Kulturmagazin 7.9.2020
» Die sinnfällige Inszenierung von Tomo Sugao ist mit die beste Interpretation des an sich wirren Stoffes, die ich in den vergangenen Jahren habe sehen dürfen, und gerät dank der packenden musikalischen Umsetzung in der Tat zum Erlebnis. (...) Und diesen Wahn (Azucenas Anm.d.Red.) merkt man auch der intensiven Interpretation von Judith Braun vom ersten Ton an an. Düsteres Timbre und wahnhafte Höhen zeichnet ihren ausdrucksstarken Mezzo aus.«
Jochen Rüth, Der Opernfreund 26.9.2020
»In dieser Kammermusikfassung des "Troubadour" kommt einem manchmal Mozart in den Sinn. Statt dem üblichen opulenten Gewalze kommen filigrane Strukturen zu Tage, und die Sänger müssen nicht wie üblich gegen die Gewalt des Orchesters ansingen (...).«
Barbara Grech, SR3 7.9.2020
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