Le Théâtre110 Min 30 Min avant

Minna von Barnhelm

oder Das Soldatenglück

Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing

DIE MUTTER ALLER LUSTSPIELE
Der Gentleman aus dem Reclamheft


Ein Offizier und Gentleman in der Klemme. Major von Tellheim hat nicht nur militärisch eine Niederlage hinter sich, sondern ist auch noch verwundet. Und als wäre das nicht schon der GAU: Er hat eine Anklage wegen Bestechlichkeit an der Backe. Schlimmer kann es für einen preußischen Offizier wohl kaum kommen. Zu allem Unglück gesellt sich auch noch eine preußischen Offizieren wohl nicht ganz fremde Eitelkeit. Immerhin gibt es Hilfsangebote von allen Seiten – vor allem, um die prekäre finanzielle
Situation des Majors zu mildern. Doch der lebt – ganz deutscher Klischee-Soldat – lieber in der »Dackelgarage«, als jemandem dankbar sein zu müssen.
Tellheims Verlobte Minna kennt ihren Pappenheimer natürlich am besten. Sie versteht es listenreich, die aus Ehrgefühl gelöste Verlobung und andere Verwicklungen zum Glücke beider aufzulösen. »Minna von Barnhelm« ist die Mutter aller deutschen Lustspiele und dabei in keiner Weise antiquiert. So manche Frau hat sich einen Sturkopf erwählt und muss täglich alle Register weiblichen Witzes und weiblicher Weisheit ziehen, um ihn wenigstens nicht ständig vor die gleiche Wand rennen zu lassen. Minna von Barnhelm ist weit mehr als ein kleines gelbes Reclamheftchen in den Erinnerungen an unsere Schulzeit. Minna von Barnhelm ist ein intelligentes Lustspiel, das heute so aktuell ist, wie in seiner Entstehungszeit. Rühmann – Erhard – Loriot und Pastewka: Sie alle übernahmen die DNA dieses Stückes in ihre großen Erfolge.

Nach ihrem Studium an der HfMT Hamburg arbeitete die junge Regisseurin Anne Bader bereits am Deutschen Theater Berlin, am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg, am Staatstheater Mainz, am Staatstheater Nürnberg und am Theater Münster. Mit ihrer Inszenierung »Und dann kam Mirna« von Sibylle Berg war sie 2017 bei den Bayerischen Theatertagen vertreten.
 

Distribution

Mise en scène

Anne Bader

Décors

Sylvia Rieger

Costumes

Luisa Wandschneider

Musik

Matthias Schubert

Dramaturgie

Horst Busch

Licht

Daniel Müller

Major von Tellheim

Thorsten Köhler

Minna von Barnhelm

Lisa Schwindling

Franziska

Anne Rieckhof

Just

Philipp Weigand

Paul Werner

Ali Berber

Die Wirtin

Martina Struppek

Riccaut de Marlinière

Bernd Geiling
Video & Photo
Voix de presse

»Hat man Lessings „Minna von Barnhelm“ je so frisch und frech gesehen? Als rasantes Lustspiel, das die Lust durch erotische Überladung doppelt wörtlich nimmt? Mit starken Frauenfiguren, die machen, was sie wollen, und sich nehmen, wen sie wollen?«
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Saarbrücker Zeitung, 20.05.2019, Kerstin Krämer

»Denn am Ende dieses kurzweiligen Abends begreift man warum dieses Werk den Titel Lustspiel trägt. Weil man in jeder Szene die unbändige Lust am Spiel spürt. Und weil man hinterher direkt Lust hat, es sich gleich nochmal anzusehen.«
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SR2 Kulturradio, 19.05.2019, Michael Schneider