
Endstation Sehnsucht
Für die gealterte Südstaaten-Schönheit Blanche DuBois ist die Erinnerung an den verlorengegangenen Familienbesitz »Belle Rêve« alles andere als ein »schöner Traum«. Als vom Leben und der Liebe enttäuschte, mittlerweile alleinstehende Frau sucht sie Halt bei ihrer verheirateten Schwester Stella in New Orleans. Doch schnell kommt es zu Spannungen in der kleinen Wohnung. Gleichermaßen abgestoßen wie angezogen von Stellas machohaftem Mann Stanley kommt es zu einem brutalen Zwischenfall, in dessen Folge die sensible Frau endgültig zusammenbricht.
Williams’ preisgekrönter Welterfolg aus dem Jahr 1947 gilt als ein Meisterwerk der subtilen Seelenanalyse. Gelesen als ein Abgesang auf eine vergessene und überalterte Gesellschaft, verspricht der neue Schauspieldirektor Christoph Mehler zur Eröffnung der Spielzeit unter dem Motto »Sehnsüchte!« großes Kino und fragt nach unserem Umgang mit der Realität.
Inszenierung
Bühnenbild
Kostüme
Dramaturgie
Blanche
Verena BukalStella
Christiane MotterStanley
Fabian GröverMitch
Gregor TrakisEunice
Martina StruppekSteve
Bernd GeilingPablo
Lucas JansonEin Arzt
Lucas JansonEin junger Kassierer
Lucas JansonEine Krankenschwester: Bürger*innenensemble
Bürger*innen von New Orleans: Bürger*innenensemble
»Doch das darstellerische Königinnen-Paar des Abends heißt nun mal Motter und Bukal. Sie erzählen uns in #Metoo-Zeiten eine nach wie vor packende Geschichte über die Verstrickung von Frauen in Mechanismen der Erniedrigung.«
Saarbrücker Zeitung, Cathrin Elss-Seringhaus, 18. September 2023
»Atemberaubend gut ist Bukal als traumatisierte und an ihrer Lebenslüge zerbrechende Blanche. (...) Zwischen Alkohol, Sex und Gewalt brökkelt die Fassade: "Endstation Sehnsucht" spiegelt die unsere Gesellschaft spaltenden Gräben und beweist so auch nach 75 Jahren seine Aktualität. Bravo!«
saartext, Oliver Sandmeyer, 19. September 2023