Shakespeare in Love

Schauspiel mit Musik nach dem Drehbuch von Marc Norman & Tom Stoppard; Bühnenfassung von Lee Hall; Deutsch von Corinna Brocher; Musik von Achim Schneider

SCHREIBBLOCKKADE DELUXE
Wenn große Dichter den Degen ziehen


Sieben »Oscars« und ein Millionenpublikum vor den Leinwänden – das ist die zählbare Erfolgsgeschichte des Films »Shakespeare in Love«. Und Zählbares ist in der Welt des Theaters und des Films bei aller Liebe zur Literatur und zur Musik, zur Bühne und zur hübschen Elevin (oder zum Eleven) schon immer wichtig gewesen. Davon konnte auch Shakespeare ein Lied singen. Jener geheimnisvolle, rauflustige und trinkfeste Autor, der das Theater revolutionierte und dessen Stoffe bis heute hervorragend unterhalten. Er sucht in dieser frei erfundenen Geschichte nach Inspiration und Erfolg, denn seine Taschen sind leer und sein Magen knurrt. Sein Problem: eine Schreibblockade. Doch was Profi -Künstler durch die Auferlegung strengster Spielregeln lösen (bloß nicht kreativ sein wollen!), gelingt Shakespeare durch den Einsatz eigener Hormone. Er verliebt sich in die wunderschöne Lady Viola und hat plötzlich die Idee zu einer Liebesgeschichte, die wir als »Romeo und Julia« gut kennen.

Nun kommt Shakespeare höchstpersönlich nach Saarbrücken und sorgt für Turbulenzen, die nicht selten enden, indem ein nervöser Nebenbuhler den Degen zieht. Schließlich weiß der verliebte Dichter nicht, dass seine Angebetete den schnöseligen Lord Wessex heiraten soll und sich – als Mann verkleidet – in seine Schauspieltruppe eingeschlichen hat. Wie im Rausch schreibt Shakespeare aber an »Romeo und Julia«, Fiktion und Wirklichkeit taumeln zum Klang der Trommeln, Fiedeln und Pfeifen ineinander.

Bettina Bruinier studierte Opern- und Schauspielregie an der Bayerischen Theaterakademie »August Everding«. Freischaffend seit 2005, so beispielsweise am Deutschen Theater Berlin, am Volkstheater München, am Staatsschauspiel Dresden und als Hausregisseurin am Schauspiel Frankfurt. 2018 ist sie Jurymitglied beim Körber Studio Junge Regie. Seit der Spielzeit 2017/2018 ist Bettina Bruinier Schauspieldirektorin am Saarländischen Staatstheater.

Besetzung

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Inszenierung

Bettina Bruinier

Musikalische Leitung

Achim Schneider

Bühnenbild

Volker Thiele

Kostüme

Elisabeth Vogetseder

Kampfchoreographie

Philipp Seidler

Licht

Daniel Müller

Dramaturgie

Simone Kranz

Will Shakespeare

Philipp Weigand

Viola de Lesseps/Thomas Kent

Anne Rieckhof

Amme/Königin

Verena Bukal

Sir Robert de Lesseps/Tilney/Wabash/Bootsmann

Thorsten Loeb

Wessex

Gregor Trakis

Henslowe

Thorsten Köhler

Burbage

Ali Berber

Fennyman/Kit Marlowe

Raimund Widra

Ned Alleyn

Philipp Seidler

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John Webster, Sam, Robin und andere Rollen: Statisterie des Saarländischen Staatstheaters
Video & Foto
Pressestimmen

»Bruinier inszeniert mit viel Gespür für Timing und Tempo. Moderne Rockmusik und ein Drehbuch mit scharfzüngigem Sprachwitz sorgen für gute Laune und Emphase im Versteck- und Verwechslungsspiel.«

Saartext, Heiner Dahl, 5. Februar 2019

»Insgesamt ist das Ensemble voll bei der Sache, aber Raimund Widra und Anne Rieckhof in ihren Doppelrollen und Thorsten Köhler als tollpatschiger Theatermann stechen besonders hervor. Schauspielerisch gefallen auch Philipp Weigand und Verena Bukal (sie spielt auch noch die Königin). Die Saarbrücker Inszenierung kann man sich also gönnen, wenn man ein apart inszeniertes Theaterstück sehen will.«
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Lëtzebuerger Journal, Christian Spielmann, 8. Februar 2019