2. Sinfoniekonzert
Benjamin Britten Simple Symphony op. 4
Benjamin Britten Les illuminations op. 18
Franz Schubert »An die Musik« D547
Franz Schubert Sinfonie Nr. 6 C-Dur D 589
Konzert ohne Publikum: Live-Übertragung auf SR 2 KulturRadio am Sonntag, 22. November 2020, 11:04 Uhr.
»Du holde Kunst, in wieviel grauen Stunden, wo mich des Lebens wilder Kreis umstrickt, hast du mein Herz zu warmer Lieb' entzunden, hast mich in eine bess´re Welt entrückt!«: Schöner als in diesem Schubert-Lied kann man den Zauber der Musik kaum in Worte fassen. Musik schenkt Hoffnung, ist Seelentröster – wichtiger denn je in Zeiten, in denen soziale Distanz das Gebot der Stunde ist.
Zum Auftakt des Konzertvormittags erklingt die »Simple Symphony« op. 4 von Benjamin Britten, die quasi eine musikalische Reise in die Kindheit des Komponisten ist: In den vier Sätzen des Werks verarbeitet Britten Melodien, die er einst als Neunjähriger niedergeschrieben hatte. Schon die Satzbezeichnungen – Boisterous Bourrée (Ungestüme Bourrée), Playful Pizzicato (Spielerisches Pizzicato), Sentimental Sarabande (Sentimentale Sarabande) und Frolicsome Finale (Ausgelassenes Finale) – wirken verspielt und erinnern an die unbeschwerte Kinderzeit.
Britten, der der englischen Oper mit Werken wie »Peter Grimes« oder »A Midsummer Night´s Dream« neues Leben einhauchte und sich damit einen Platz im Musiktheater des 20. Jahrhunderts sicherte, besaß ein außergewöhnliches Gespür für die Vertonung von Texten: Das zeigt sich auch im Liederzyklus »Les Illuminations« op. 18, für den er die expressionistische Wortmalerei von Gedichten Arthur Rimbauds vertonte. Entstanden sind zehn klangsinnliche, ausdruckstarke Gesänge über das pulsierende, flimmernde Leben der Städte. Sopranistin Lavinia Dames, festes Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein, wird diese Großstadtlichter als Solistin im 2. Sinfoniekonzerts zum Leuchten bringen.
Wie kaum ein anderer hat Franz Schubert die menschliche Stimme in den Mittelpunkt seines Schaffens gerückt: Rund 600 Lieder komponierte er, darunter drei große Liederzyklen. Begleitet vom Saarländischen Staatsorchester interpretiert Sopranistin Lavinia Dames wohl eins der bekanntesten Schubert-Lieder: »An die Musik« ist ein Loblied auf den Zauber der Musik und zugleich Motto des 2. Sinfoniekonzerts.
Zum krönenden Abschluss des Konzerts erklingt dann Schuberts Sinfonie Nr. 6 C-Dur.
SR2-Moderatorin Maria Gutierrez und Bodo Busse, Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters, führen gemeinsam durch den Vormittag.
Dirigent
Sopran
Lavinia DamesEMPTY
Es spielt das Saarländische Staatsorchester.