The privacy of things

Tanzstück von Stijn Celis

Alte Feuerwache01:10 h Ab 12.05.2023

The privacy of things

Tanzstück von Stijn Celis | Uraufführung

Zu den Auswüchsen des digitalen Zeitalters gehört es, dass wir mit persönlichen Informationen bisweilen so freigebig und sorglos umgehen, als müssten wir die ganze Welt über unsere Aktivitäten in Kenntnis setzen. Was unsere Daten bewirken können, demonstriert der Orchester-Tanz Abend »The Privacy of Things«, der dank eines Forschungsstipendiums der Helmholtz-Gemeinschaft und der Akademie für Theater und Digitalität ermöglicht wurde. Während eines Forschungsaufenthalts konnte Martin Hennecke, Schlagzeuger des Saarländischen Staatsorchesters, am Institut für Softwaretechnologie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gemeinsam mit Wissenschaftlern eine Software entwickelt, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) aus Datensätzen Musik generiert. Für »The Privacy of Things« kommt diese Software nun zum Einsatz.

Im ersten Teil des Abends wird aus persönlichen Daten, die Mitglieder des Saarländischen Staatsballetts zur Verfügung gestellt haben, eine Komposition generiert, deren Impulse Stijn Celis in seiner Choreographie aufgreift.

Für den zweiten Teil werden die Zuschauer gebeten, mittels eines QR-Codes einen Fragebogen auf ihr Handy zu laden und ausgefüllt an die KI zu senden. Anhand der Zuschauerdaten modifiziert die KI die Musik des ersten Teils; die neue Partitur wird den Musikern des Saarländischen Staatsorchesters auf ihr Tablet geschickt und sofort gespielt. Dazu wird das Tanzensemble auf der Basis vorab festgelegter Sequenzen improvisieren.

Besetzung

Choreographie

Stijn Celis

Musikalische Leitung

Martin Hennecke

Bühnenbild

Sebastian Hannak

Kostüme

Laura Theiss

Datenaufnahme und Visuals

Adriana Rieger

Softwareentwicklung

Benjamin Wolff

Mit Saarländisches Staatsballett, Saarländisches Staatsorchester

Video & Foto
Pressestimmen

»Meisterhaft verwischt Ballettchef Stijn Celis im ersten Teil die Grenzen zwischen Improvisationen und exakt gestalteten Formationen, jedem einzelnen Tänzer ordnet er eine eigene individuelle Bewegungssprache zu, ohne zu stark ins Pantomimische zu driften.(...) Heraus gekommen ist ein staunenswerter Abend – intensiv und ein bisschen crazy.«

Saarbrücker Zeitung, Cathrin Elss-Seringhaus, 15. Mai 2023

»Aber das Publikum kann teilweise die Musik beeinflussen und damit immer wieder neue Tänze kreieren lassen. Die sind elegant, ästhetisch und sogar witzig. Fazit„The privacy of things“ lässt jeden Tanzabend zu einem Unikat werden.« Mehr erfahren ...

SR 2 KulturRadio , Maureen Welter, 13. Mai 2023

»Chapeau! Diese inspirierte Kombination macht "The privacy of things" zu einem einzigartigen und wiederum inspirierenden Ereignis.« Mehr lesen ...

saartext, Oliver Sandmeyer, 15. Mai 2023

»Das Schöne an dem Abend: Er bleibt nicht bei der trockenen Anordnung. Man kann das Experiment auch ohne Kenntnis seines wissenschaftlich-experimentellen Konzepts goutieren und erlebt dann ein brillantes geometrisches Spiel über Existenz ohne Privatheit. Das künstlerische Ergebnis ist bestechend und eindrucksvoll.«

Die Deutsche Bühne online, Roland Dippel, 13. Mai 20213

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