Käsch und Naziss | Uraufführung

Über die Selbstabschaffung der Demokratie. Und ihre Verteidigung

Auftragswerk von Ulf Schmidt

Käsch und Naziss | Foto: Pedro Malinowski
ven. 03. Oct
18:00 Uhr
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mar. 07. Oct
19:30 Uhr
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dim. 12. Oct
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Le Théâtre A partir du 20.09.2025
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Käsch und Naziss | Uraufführung

Über die Selbstabschaffung der Demokratie. Und ihre Verteidigung

Auftragswerk von Ulf Schmidt  

Handlung

Teil 1: 2025
In Diesland brodelt es. Der Milliardär Käsch faltet die Öligarchen zusammen, weil seine fossilen Investitionen keine Rendite abwerfen. Eine Gruppe gewaltbereiter Jäger streift auf der Suche nach Opfern durch Wald und Welt. Frau Naziss verlangt nach Aufmerksamkeit für ihre völkischen Parolen. Ein paar verzweifelte Freiheitssuchende radikalisieren sich mit ihren individuellen Nöten und Sehnsüchten. Die politische Führung – vertreten durch den Cancler Polityck – sendet nur noch symbolische Appelle. Dann kommt Dynamik in die Sache. Die Gruppen kommen immer näher zusammen. Frau Naziss findet mit ihrer Programmatik mehr und mehr Gehör. Es entwickelt sich eine Bewegung aus rechtslibertären Kapitalinteressen, autoritären Fantasien, ideologischem Fanatismus und Hass, die nach der totalen Macht in Diesland greift.

Teil 2: 2029
Die Bundesrepublik Deutschland hat gewählt. Eine rechtsautoritäre Regierung hat die Macht übernommen. Regierungsmitglieder machen auf ihrer Informationsreise durch das Land in Saarbrücken Station und stellen ihre Agenda vor. Es bedarf nur weniger Änderungen an bestehenden Gesetzen, um das filigrane Gebilde der freiheitlich demokratischen Grundordnung einstürzen zu lassen. Was in anderen Ländern Europas und der Welt bereits vollzogen wurde, geschieht nun auch in Deutschland. Der Text des zweiten Teils basiert auf intensiven Recherchen.

Teil 3: Jetzt
Müssen wir wirklich noch einmal ausprobieren, ob die Freiheit in autoritären Systemen wächst? Ob Menschenverachtung uns voranbringt – weil sie ja „nur die anderen“ trifft? Was tun gegen die Gefahr von Rechts? Ein Chor aus Bürger*innen aus dem Saarland tritt zur Verteidigung der Demokratie auf.

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Hinweis: Im ersten Teil des Stücks sind grotesk überzeichnete Darstellungen körperlicher und psychischer Gewalt, Nikotin- und Alkoholkonsum zu sehen.

Distribution

Inszenierung

Volker Lösch

Leitung Bürger*innenchor

Volker LöschLuca Pauer

Abendspielleitung Chor

Luca Pauer

Lichtdesign

Björn Schöck

Videodesign

Olaf Franzl

Dramaturgie

Dr. Ulf Schmidt

Regieassistenz, Abendspielleitung

Jasmina von FragsteinCarl Matti Steub

Theaterpädagogische Betreuung

Anna Arnould-Chilloux

Bühnenbildassistenz

Viktoria Edler

Kostümassistenz

Tessa Klamerski

FSJ Kostüm

Josephine Meyer

Frau Naziss, Leiterin Bundessicherheitsamt

Laura Sundermann

Herr Käsch, Freidrich, Vater, Security

Raimund Widra

Keschflauer, Petra, Kind, Petra_88, Habnix, Informationsbeauftragte

Anna Jörgens

Drillfossill, Corinna, Mutter, Command, Habnix, Finanzstaatssekretärin

Martina Struppek

Fliegen, Pimmelchen, Freibert, Förster, Archimedes, Habnix, Kanzleramtsminister

Gregor Trakis

Preppimwald, Freia, Habnix, Beauftragte für Volksgesundheit

Laura Trapp

Atomsky, Christoph, Cancler Polityck, Habnix, Gauleiter Saarland

Ingo Tomi

Hohlkreutzer, Frank, Control, Habnix, Justizstaatssekretär

Nicolai Gonther

Reizbörger, Freimut, Buy, Habnix, Kulturstaatsminister

John Armin Sander

Chor der Saarländischen Bürger*innen

Albert, Alex, Amine, Andrea, Anja, Bärbel, Beate, Beate, Bernd, Bettina, Brigitte, Christian, Daniel, Daniela, Eberhard, Elisabet, Evelina, Evelyne, Gaby, Gürsu, Heike, Hildegard, Ina, Inga, Isabelle, Jeannette, Johann, Johannes, Jörg, Karin, Karin, Karoline, Katha, Katharina Andrea, Kerstin, Kizil, Laura, Lavinia, Lee, Lena, Linda, Liv, Lukas, Lukas, Mareike, Markus, Martina, Oleksandra, Pia, Rebecca, Rita, Rune, Ruth, Sabine, Sabine, Sascha, Silke, Skyler, Stefan, Steffi, Susanne, Sven, Tanja, Thomas, Tobias, Tobias, Tom, Ulrike, Uschi, Verena, Viktoria, Walter.

Technischer Direktor Ralf Heid Bühneninspektoren Philipp Sonnemann, Christoph Frank Leitung Beleuchtung Björn Schöck Technische Produktionsleiterin Nicole Martini Leitung Ton-/Videoabteilung N.N. LeitungKostümabteilung Eleni Chava Leitung Requisite N.N. Chefmaskenbildnerin Birgit Blume Technische Einrichtung und Theatermeisterin Isabelle Getrey Beleuchtungsmeister / Lichtdesign Björn Schöck Ton/Video Birgit Kessler, Danyel Kern, Lars Wrede Requisite Karlson Cremer, Jeanette Sonnemann Produktionsleitung Kostümabteilung Lisa Weinbrecht Gewandmeisterei Christiane Hepp, Kerrin Kabbe, Bettina Kummrow, Martina Lauer Leitung Ankleiderei Christian Ebersbach Ankleiderei Nicole Buchheit, Angela Ginsbach, Volker Fischbach, Bente Heyer, Anja Lieser, Larissa Lutz, Kaja Vanden Berg, Silke Weiland Kostümmalerei Larissa Mauer Schuhmacherei Thomas Seibold Hutmacherei Sabrina Neukirch Maske Bernadette Birgfeld, Simone Fleig Leitung Werkstatt und Schlosserei Fabian Koppey Konstrukteur Maximilian Schramm Leitung Dekorationsabteilung Saskia Götz Leitung Malsaal Ella Zistler LeitungSchreinerei Claude Schmitt Leitung Statisterie Andreas Klußmann

Video & Photo

Fotos: Pedro Malinowski

Voix de presse

Käsch und Naziss ist jetzt bereits ein Saisonhighlight. (...) Das Stück gewährt einen erschütternden Blick in den Abgrund. Was uns ab 2029 auf Bundesebene droht, zeigen die gut recherchierten Zitate. Ganz stark ist auch Pauers vielköpfiger Abschlusschor.” Mehr lesen …

saartext, Oliver Sandmeyer, 22. September 2025

“Zum Auftakt setzen frischgebackene Theaterchefs im Schauspiel gern markante Zeichen. Doch bei seinem Einstand als Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters riskiert Michael Schulz mehr. Käsch und Naziss, ein Stück aus der Feder seines aus Gelsenkirchen mitgebrachten Hausautors und Chefdramaturgen Ulf Schmidt, ist ein Bekenntnis, ein Fanal. (...) Und genau damit hat das Saarländische Staatstheater mit Michael Schulz ein unerschrockenes, mutiges und hoffentlich ansteckendes Fanal zu seinem Start gesetzt!” Mehr lesen …

OPUS, Burkhard Jellonnek, 22. September 2025

“Wie politisch es zukünftig sein will, daran hat das Saarländische Staatstheater mit Käsch und Naziss keine Zweifel gelassen. Und unter Beweis gestellt, dass modernes, politisches Theater keinesfalls dröge und fad sein muss. Dass es im Gegenteil Spaß machen kann. Und aufrütteln. Vom Premierenpublikum gab es dafür Jubelrufe und Standing Ovations.”

Saarbrücker Zeitung, Isabell Schirra, 21. September 2025

“So deutlich hat sich das Saarländische Staatstheater, ironischerweise ehedem ein Geschenk Adolf Hitlers für die Saarabstimmung 1935, schon lange nicht mehr positioniert. Eine mutige und durchaus kraftvolle Inszenierung zur rechten Zeit, der man um der Thematik willen die eine oder andere Schwäche nachsieht, keine Frage.” 

nachtktitik.de, Uwe Loebens, 21. September 2025