Lorenzo Fioroni
Der in Locarno geborene Lorenzo Fioroni wird für sein sinnliches, emotionales Musiktheater und als einer der wichtigsten Regisseure seiner Generation gefeiert. Nach Ausbildung zum Cellisten und intensiver Konzerttätigkeit studierte er Opernregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und arbeitete mit Ruth Berghaus und Götz Friedrich. Seit 2000 verwirklicht er eigene Regiearbeiten in Oper und Schauspiel.
Inszenierungen entstanden bisher an den Theatern in Münster, Osnabrück, Heidelberg, Augsburg, Lübeck, Luzern, den Staatstheatern in Nürnberg, Oldenburg, Mainz, Karlsruhe, Kassel und Saarbrücken, bei den Dresdner Musikfestspielen, dem Nationaltheater Mannheim, an der Königlichen Oper Kopenhagen, am Opernhaus Graz sowie der Deutschen Oper Berlin.
Höhepunkte im breiten Spektrum seiner Produktionen waren bisher z. B. »L’incoronazione di Poppea«, »Hippolyte et Aricie« oder »Don Giovanni«, »Nabucco«, »La traviata«, »Simon Boccanegra«, »Turandot«, »Cavalleria rusticana/Pagliacci« oder »Mefistofele«, »Die Meistersinger von Nürnberg«, »Tannhäuser«, »Der Rosenkavalier« oder »Elektra«, ebenso wie »Les contes d’Hoffmannn«, »Pelléas et Mélisande«, »Król Roger«, »Peter Grimes« sowie »War Requiem«, »Le grand Macabre« und »Jeanne d’Arc au bûcher«.
Fioroni erhielt 2005 den Götz-Friedrich-Preis für Regie und war 2012 und 2013 für den deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. 2017 gewann seine für die Oper Graz erarbeitete Inszenierung von Martinůs »Greek Passion« den Österreichischen Musiktheaterpreis. 2021 wurde er von der Zeitschrift Opernwelt ausgezeichnet als »Prägender Regisseur des Jahres«.
Kommende Engagements werden ihn u.a. wieder an das Nationaltheater Mannheim, die Oper Bonn sowie erstmalig an die Deutsche Oper am Rhein, die Oper Leipzig und die Semperoper Dresden führen. Am Saarländischen Staatstheater inszenierte Lorenzo Fioroni bereits Frank Martins »Der Sturm« und die gefeierte Deutsche Erstaufführung von Pascal Dusapins »Macbeth Underworld«.