DIES ALLES IST NICHTS (für mich) | Uraufführung
Heute Morgen bin ich aufgewacht und alles war mir nichts. Da sitzt es jetzt, das große Nichts, so plump auf meiner Bettkante und will einfach nicht mehr gehen. Ich erinnere mich schon kaum mehr daran, dass es da einmal ein Etwas jenseits meines eigenen kleinen Körpers gab, das einen Wert gehabt hatte, ein Etwas, worauf wir uns gemeinsam einigen oder wenigstens verlassen konnten.
Während einige unsolidarisch und mit Unwahrheiten in der Gesellschaft wüten, andere gleichgültig oder hilflos der Zerstörung des Planeten zusehen und die Nächsten – die Augen fest auf den eigenen Bauchnabel gerichtet – sämtliche Schieflagen ignorieren, sitzt das Nichts noch immer auf meiner Bettkante und lächelt nur müde. Wie werde ich es nur los?
Rebekka David & Team entwickelten am Saarländischen Staatstheater bereits Abende zu den Themen Mutterschaft (Oh, Mama!) und Endzeitphantasien (The End, my Friend) und begeben sich nun gemeinsam mit dem Ensemble auf die Suche nach einer kollektiven Antwort auf dieses miese Nichts, das sich uns überall entgegenstellt.