10. Kammerkonzert
Dass der Klang der Orgel im Zusammenspiel mit Orchester große Säle mühelos zu füllen vermag, hat Artist in focus Christian Schmitt im Laufe der Saison schon mehrfach gezeigt. Nun präsentiert er sein Instrument mit einem Programm zwischen Barock und zeitgenössischer Kammermusik von einer anderen Seite.
Zwei Bach-Sonaten (G-Dur BWV 1021 & D-Dur BWV 1028), die Schmitt gemeinsam mit Konzertmeister Wolfgang Mertes bzw. Solo- Cellist Benjamin Jupé musiziert, bilden einen Pol des Programms. Sie kontrastieren mit drei zeitgenössischen Werken: Neben »Detto 1« von Sofi a Gubaidulina, der inzwischen über 90-jährigen Grande Dame der Avantgarde, ist auch ein Werk der Schwedin Andrea Tarrodi dabei: »Poseidon«, 2022 von Christian Schmitt zur Uraufführung gebracht. Das Reizvolle an beiden Werken: die ungewöhnliche Klangkombination von Orgel und Schlagzeug. Maximilian Schnaus’ »*signals (from remote territories)*« ist dagegen eine Solo-Etüde für Pedale, bei der Schmitt seine Virtuosität also nur mit den Füßen demonstrieren kann – ein Genuss für Ohren und Augen gleichermaßen.
Den Abschluss bildet Saint-Saëns’ populärer wie mitreißender Klassiker »Danse macabre« – in einer Fassung, die alle Instrumente des Abends zusammenführt: Violine, Cello, Schlagzeug und natürlich die »Königin der Instrumente«, die Orgel.
Orgel
Christian SchmittVioline
Wolfgang MertesVioloncello
Benjamin JupéSchlagzeug
Thomas VargaDominik Minsch