6. Sinfoniekonzert
Mit einem furiosen Seesturm setzt die Ouvertüre zur Oper »The Wreckers« ein, die eine dramatische Liebesgeschichte in einem Fischerdorf an der Küste Cornwalls erzählt. Die Uraufführung des ursprünglich in französischer Sprache geschriebenen Stücks fand 1906 auf Deutsch in Leipzig statt, denn seine Komponistin war eine echte Kosmopolitin: die Britin Ethel Smyth, die als erste Frau überhaupt in Leipzig Komposition studiert hatte und zeit ihres Lebens um dieselbe Anerkennung wie ihre männlichen Kollegen kämpfte. Immerhin mit einigem Erfolg: Sie lernte (teils streitend) alle wichtigen Musiker und Komponisten ihrer Zeit kennen; ihre Opern liefen u. a. in Berlin, London und New York. In den letzten Jahren erfahren ihre üppigen spätromantischen Werke eine Renaissance. Ebenfalls ganz von nebelverhangener britischer Melancholie und Noblesse ist auch Elgars Cellokonzert erfüllt, das sich nach seiner Uraufführung 1919 erst langsam durchsetzte, mittlerweile aber längst zu den beliebtesten Beispielen dieser Gattung gehört.
Ausgelassenere, freudigere Töne stimmt dagegen Schumanns 1. Sinfonie an, die er nicht umsonst »Frühlingssinfonie« taufte. Ein außermusikalisches Programm liegt ihr trotzdem nicht direkt zugrunde, wie Schumann anmerkte: »Ich schrieb die Sinfonie in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinreißt und in jedem Jahr von neuem überfällt.«
Musikalische Leitung
Johannes KlumppVioloncello
Wolfgang Emanuel SchmidtEMPTY
Saarländisches Staatsorchester