Broadway Danny Rose
Der Erfolg ist nicht unbedingt auf der Seite von Danny Rose, einem glücklosen Broadway-Agenten, der die abstrusesten Künstler, wie etwa ein Luftballon-Falter-Duo, unter Vertrag hat. Doch Danny glaubt an seine Schützlinge, setzt sich unermüdlich plappernd bei Veranstaltern für sie ein und ist fest davon überzeugt, dass auch seine Klein-Künstler eines Tages zu Stars des Broadways werden. Davon kann ihn auch die traurige Wahrheit nicht abhalten, dass alle, die tatsächlich Erfolg haben, sich schnellstens einen anderen Agenten suchen. Armer Danny! Zu Dannys Klientel gehört auch Lou Canova, ein in die Jahre gekommener Sänger. Lou zerfließt in Selbstmitleid und ist nur durch Dannys aufmunternde Sprüche und dessen Fürsorge dazu zu bewegen, überhaupt noch aufzutreten.
Als sich, ausgelöst durch eine Nostalgiewelle, das Blatt wendet und Lous Karriere wieder Fahrt aufnimmt, verschafft ihm Danny einen Auftritt im Waldorf Astoria. Er weiß nicht, dass Lou bereits mit einem erfolgreichen Agenten Gespräche führt und Danny nur als Auslaufmodell sieht. Trotzdem setzt er Danny noch skrupellos für seine Ziele ein. Danny soll Lous heimliche Geliebte Tina aufspüren, die ihm den Laufpass gegeben hat, und sie dazu bewegen, zum Konzert zu kommen. Tina aber ist keineswegs bereit, sich Lous Plänen zu beugen. Doch natürlich lässt Danny nicht locker, begibt sich auf ihre Fährte und gerät auf eine Mafia-Party, wo er für Tinas Liebhaber gehalten wird. Eine turbulente Verfolgungsjagd beginnt, während Lou in New York kräftig dem Alkohol zuspricht.
Die Geschichte spiegelt das Spielzeitmotto »Anders! In welcher Welt?« in einer turbulenten musikalischen Komödie im »Big Apple« New York. Hier trifft Klein-Kunst auf Mafia, doch der wahre Held ist der ewige Verlierer Danny Rose, der sich der Welt des Showbusiness’ mit ihren Erfolgsmechanismen in seiner Andersartigkeit widersetzt. Ein großer musikalischer Spaß!
Musikalische Leitung
Achim Schneider
Inszenierung
Michael Schachermaier
Bühne
Paul Lerchbaumer
Kostüme
Alexander Djurkov Hotter
Choreographie
Selly Meier
Licht
Patrik Hein
Dramaturgie
Simone Kranz
Danny Rose
Raimund WidraLou Canova
Jan HutterTina Vitale
Verena Maria BauerSandy Baron/Herbie Jayson/Vogelkünstler
Gregor TrakisMorty Gunty/Phil Chomsky, Hotelmanager/Onkel Rocco/Pete/Barney Dunn, Bauchredner
Bernd GeilingWill Jordan/Luftballonkünstler/Johnny Rispoli/Ray Webb/Manager/Delibesitzer (wie Komiker)
Thorsten KöhlerLuftballon Assistentin/Teresa Canova/Sängerin
Christiane MotterGlasharfenvirtuosin/Diane (Sängerin)/Mrs. Rispoli/Sängerin
Gaby PochertEMPTY
Milton Berle/Joe Rispoli/Vito Rispoli (Killer)/Kellner Gartenparty/Kellnerin/Sid Bacharach/Garderobiere: Die Statisterie des Saarländischen Staatstheaters
»Das Stück, das auf dem gleichnamigen Woody Allen-Film basiert, ist bunt und schrill, voller Slapstik und Action. (...) Auf kurzweilige und charmante Art erzählt das Stück die Geschichte eines liebenswerten Verlierers, der trotz Gegenwind optimistisch bleibt.« Mehr hören ...
Roswitha Böhm, SR aktueller bericht am Sonntag, 15. Januar 2023
»Knallbunt ist Michael Schachermaiers Inszenierung der Adaption – mit viel Bewegung, Jux, Musik (Leitung: Achim Schneider) und Lust am Spiel von plastischen, tragikomischen Figuren. (…) Eine flotte Farce über das Showgeschäft ist das, über unkaputtbare Hoffnungen, ohne dass zu sehr der Tiefsinn bemüht würde; es geht um Lust am Erzählen, um Bühnenspaß, manchmal auch um verbale oder optische Kalauer, (…)«
Tobias Kessler, Saarbrücker Zeitung, 16. Januar 2023
»Das sind auch die wirklich schönen Momente des Abends, wenn Christiane Motter als Sängerin oder Jan Hutter als wirklich grandioser Schnulzen-Sänger Lou Canova so richtig schön kitschig auf die musikalische Tube drücken.«
Barbara Grech, SR 3 »Region am Sonntag«, 15.01.2023
»Schachermaiers Inszenierung verzichtet auf jegliche Metaebenen, ist Unterhal- tung pur. Mit herrlichem Quatsch, Glit- zer und Knarren wirft "Danny Rose" das Publikum in das Showbiz der 80er Jahre. In der Hauptrolle glänzt Widra als ge- triebener Danny und es macht riesigen Spaß ihm beim kontinuierlichen Schei- tern zuzusehen. Dazu swingt und jazzt die Band mit unglaublicher Chuzpe.« Mehr lesen ...
Oliver Sandmeyer, saartext, 16. Januar 2023