Hinter verzauberten Fenstern
Was, wenn ein ganzer Adventskalender plötzlich zum Leben erwacht? Am Vorabend des 1. Dezember passiert es: Julia wartet ungeduldig auf ihre Mutter mit den Adventskalendern – natürlich hofft sie auf einen Schokokalender, klar. Während sich diese Erwartung für den kleinen Bruder erfüllt, bekommt Julia »nur« einen Bilderkalender.
Enttäuscht verkriecht sie sich in ihrem Zimmer. Was soll sie denn mit so einem Ding? Das nervt! Dann, zur Mitternacht, wird sie doch neugierig: ob sie nicht mal nachschauen soll, was das erste Türchen – übrigens, wie alle 24 Türchen, Fenster eines Hauses – zeigt? Da glitzert das Haus im Mondlicht zauberhaft auf und es scheint ihr, ja, dass sich die Bilder verändern. Anscheinend wohnt da wer! Doch da ist sie vor lauter Staunen schon einfach in die Kalenderwelt hineingeschlüpft, wo sie auf den Erfinder Jakobus Jammernich, auf die Fee Melissa, auf Riesig den Riesen, auf die Heinzelmänner und den Prinzen Harry den Hässlichen trifft, die alle sehr auf ihre Hilfe setzen, um Leo den Lügner loszuwerden. Und das Abenteuer beginnt!
Die Meisterin des Geschichtenerzählens Cornelia Funke beschwört mit diesem modernen Klassiker den Glauben an eine Welt hinter den Dingen auf schönste Weise: durch die Phantasie. Julia und Olli retten die Welt auf der anderen Seite der Fenster, indem sie sie entdecken und solidarisch gegen zerstörerische Mächte verteidigen. Wie nebenbei erfahren sie dabei das Verbindende an Geschwisterliebe. Funkes Geschichte eines Phantasiereiches, das gerettet werden muss, indem man sich an es erinnert, ist eine Hommage an unsere Vorstellungskraft, an Neugierde, Kunst und den Glauben an die Gestaltbarkeit unserer Welt, mit Kinderaugen betrachtet – eine Adventsgeschichte, die ohne Christkind auskommt, dafür aber selbst viel Wärme, Verbundenheit und Leichtigkeit stiftet.
Regisseurin Katharina Schmidt, erprobt im Kinder- und Jugendtheater, nimmt Kinder als unsere Zuschauer*innen ernst und gestaltet mit dem Musiker Pär Hagström außergewöhnlich stimmungsreiche Theaterabende für kleine Theaterfreunde zu großen Stoffen der Weltliteratur, so zuletzt zu »Alice im Wunderland«.
Inszenierung
Katharina Schmidt
Bühnenbild und Kostüme
Ivonne Theodora Storm
Licht
Daniel Müller
Choreographie
Lucia Reichard
Dramaturgie
Bettina Schuster-Gäb
Video
Franziska Junge
Musikalische Leitung und Komposition
Pär Hagström
Julia
Solveig EgerLucia Reichard
Olli
Salih YarisliJakobus Jammernich
Jan HutterSilvio Kretschmer
Martin Petschan
Mama/Riesig
Eva KammiganElfe
Martina StruppekVerena Bukal
Anne Rieckhof
Leo Lügner/Unsichtbarer
Michi WischniowskiHarry/Königlicher Türsteher
Bernd GeilingSébastien Jacobi
Barney/Alter König
Steffen Weixler» (...) Kurzweilig, lustig, manchmal besinnlich und mit einer Botschaft: als Familie kann man alles schaffen und Phantasie ist manchmal besser als Schokolade.(...) «
SR 3 Saarlandwelle, Region am Nachmittag, 14. November 2022
» (...) Die Figuren sind herrlich skurril und lustig, allen voran der fiese Schurke Leo. Auch die tolle Kulisse überrascht immer wieder(...). Einfach nur begeisternd schön!« Mehr lesen ...
saartext, Oliver Sandmeyer, 15. November 2022
»(...) Allein das Erlebnis, Martina Struppek als bonbonbunte Fee zu erleben, lohnt schon den Besuch, und auch der Rest des Ensembles ist mit Jan Hutter und Bernd Geiling herrlich und hochkarätig besetzt. (...) Am Ende gab es stehende Ovationen von den kleinen Premierengästen. (...)«
Saarbrücker Zeitung, Susanne Brenner, 14. November 2022