Tristan und Isolde
Über alle Grenzen hinweg: Utopie einer gelebten Liebe.
Obwohl Tristan einst ihren Verlobten tötete, hat die irische Königstochter Isolde dem Neffen des verfeindeten Königs von Cornwall das Leben gerettet und sich in ihn verliebt. Doch das legitime Ausleben ihrer Liebe gleicht einer Utopie. König Marke soll Isoldes Ehemann sein. Zwischen Passion und Pflichtgefühl suchen Tristan und Isolde ihren Weg im Spannungsfeld gesellschaftlicher Normen und persönlicher Neigung. Die gemeinsame Todessehnsucht soll sie ihrem Wunsch nach Vereinigung näher bringen, doch der vermeintliche Todestrank entpuppt sich als Liebestrank. Sich dem Tode nahe wähnend geben sie sich ihrer verbotenen Liebe hin, um zu erkennen, dass sie gefangen im Diesseits der Utopie ihrer Liebe noch weiter entfernt zu sein scheinen. Getrieben von der Übermacht der Emotionen sind sie bereit, alle Grenzen menschlicher Moralvorstellungen zu übertreten. Auch Wagner überschritt seinerzeit die Grenzen alles Bekannten und schuf eine Musik, die die übermächtigen Emotionen und Gedankenströme der Protagonisten weit mehr in den Vordergrund stellt als jede andere Oper zuvor.
Dirigent
Sébastien Rouland
Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme
Alexandra Szemerédy Magdolna Parditka
Dramaturgie
Frederike Krüger
Licht
Karl Wiedemann
Tristan
Burkhard FritzKönig Marke
Hiroshi MatsuiIsolde
Aile AsszonyiKurwenal
Peter SchöneMelot
Stefan RöttigBrangäne
Judith BraunEin Hirte
Sung Min SongEin Steuermann
Ramazan KaraoğlanoğluStimme eines jungen Seemanns
Sung Min Song»Tenor Burkhard Fritz als ›Tristan‹ und die Sopranistin Aile Asszonyi als ›Isolde‹ singen ein unfassbares Pensum in diesen fünf Stunden (...) und das haben sie mit Bravour gemacht. (...) Auch Sébastien Rouland und sein Orchester – erstklassig muss man sagen. Alles in allem war es wirklich ein Abend, der einen Besuch wert war und ich würde nicht nur Wagner-Fans ans Herz legen, sich eine der kommenden Aufführungen anzusehen.«Mehr hören ...
SR2 Kulturradio, Chris Ignatzi, 09. Mai 2022
»Roulands Orchester ist glänzend aufgelegt. Asszonyi und Fritz überzeugen vollends in den Hauptrollen.« Mehr lesen ...
SAARTEXT, Oliver Sandmeyer, 09. Mai 2022
»Der fein justierte Streicherklang, das satt-tönendeBlech, die exquisiten Soli, das sind enorme Qualitäten.(…) Aile Asszonyi glänzt in diesem Psycho-Arrangement nicht nur mit kristallscharfem Sopran, im zweiten Akt, in dem Tristan und Isolde sich sehnend näher kommen, betört ihre Stimme auch mit Zartheit, Innigkeit. Burkhard Fritz entwickelt als Tristan nicht ganz so viel Power, gleichwohl sein Tenor herrlich agil, jugendlich und kraftvoll tönt. Es sind zwei Stimmen, die begeistern. Und zwei Akteure, die sich mit Leib und Seele ins Spiel stürzen.(…)Judith Braun, so oft schon eine Bank in der Saarbrücker Oper, singt und spielt eine großartige Brangäne.«
Saarbrücker Zeitung, 10. Mai 2022, Oliver Schwambach
»Das Orchester hat schnell seinen ‚Wagner-Ton‘ in überzeugender Weise gefunden, (...) Dazu eine phänomenale Sängerbesetzung der Solisten, die als Gäste kamen.(...) eine vorzügliche Isolde, gesungen von Aile Asszonyi, dem dramatischen Sopran. (...) Der Heldentenor Burkhard Fritz ist als Tristan ebenso überzeugend mit seiner Mischung aus Größe, ja Gewalt und Hingabe, mit einer Stimme, die den zweifelnden Tristan ebenso verkörpert wie den heroischen. Daneben brillierten Judith Braun als Brangäne mit hoher Intensität und Stefan Schöne mit klarem Ton und vielen schauspielerischen Aufgaben; auch Stefan Röttig (Melot), Hirosho Mastui (König Marke) kamen aus dem eigenen Haus und vollendeten wunderbar das Sängerensemble.« Mehr lesen ...
OPUS-Magazin, 10. Mai 2022, Friedrich Spangemacher
»Das Saarländische Staatstheater präsentiert RichardWagners Oper „Tristan und Isolde“ in einer spektakulären Lesart des jungen Regisseurinnen-Duos Alexandra Szemerédy undMagdolna Parditka. (…) Ein Wagner-Trip nach Saarbrücken, der sich auf jeden Fall lohnt.«
Die Rheinpfalz, 11. Mai 2022, Frank Pommer