
Geilings Geisterstunde
Geilings Geisterstunde am 22. November:
Es ist November. Draußen pfeift der Wind. Es fallen die Blätter. Schon wieder Fernsehen, wieder Netflix heute Abend? Oder doch nochmal rausgehen? Da im Dunkeln – lauern da nicht vielleicht … tolle Geschichten? Doch. Genau. Das tun sie.
Begeben Sie sich mit Bernd Geiling auf die irre Phantasiereise ins tiefste Innere eines Mannes, dem eine plötzliche Erkenntnis den Verstand zu rauben beginnt – und die Welt um ihn herum. Ist es Wahn? Ist es Wirklichkeit? Jedenfalls ist es very british. Und ein bisschen schauerhaft.
Purer Wahnwitz ist es allerdings, wenn in der zweiten Geschichte zwei Offiziere mit einem ziemlich unmilitärischen Problem konfrontiert sind: Ein waschechtes Gespenst steht auf der Matte, höflich, aber eigensinnig. Was tun, wenn der Spuk einfach den Gehorsam verweigert?
Wir laden Sie ein zu einem entspannten Abend voller wohligem Grusel, feiner Ironie und der Erkenntnis, dass Geister nicht immer so furchteinflößend sind, wie sie gern wären. Zwischen Schauer und Schmunzeln, zwischen Kerzenschein und kaltem Hauch wird das Unheimliche ganz menschlich – und der November gleich ein bisschen wärmer.
Geilings Geisterstunde am 23. Dezember:
Oscar Wilde: Das Gespenst von Canterville.
Sind britische Geister höflicher als ihr kontinentalen Verwandten? Vermutlich spuken sie etwas leiser, tragen lieber Smoking als Bettlaken und sind von ausgesuchter Höflichkeit. Das Gespenst von Canterville jedenfalls, von dem uns Oscar Wilde in seiner gleichnamigen Geschichte erzählt, hat beste Manieren. Und schwache Nerven.
Als eine amerikanische Familie in das ehrwürdige Schloss Canterville einzieht, trifft altehrwürdiger Spuk auf fröhliche Unerschrockenheit. Die neuen Bewohner haben keinerlei Respekt vor jahrhundertealtem Grusel. Der arme Geist gerät an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Statt Schrecken zu verbreiten, wird er mit Fleckenentferner, Familienhumor und moderner Skepsis konfrontiert.
Oscar Wilde erzählt diese wohl berühmteste aller Gespenstergeschichten mit feinem Witz, britischer Eleganz und einem Hauch Melancholie. Erleben Sie einen Abend zwischen Lachen und leiser Rührung, zwischen Spuk und Selbstironie. Und mit unserem Ensemblemitglied Bernd Geiling – einem Gentleman, der Sie mit sonorer Stimme auf die Geisterreise nach merry old england entführt.
Spooky, funny, charming – Wilde und Geiling.
