Jakob Peters-Messer
Jakob Peters-Messer, in Viersen am Niederrhein geboren, studierte Musiktheaterregie in Hamburg. Nach einem Engagement als Regieassistent von Götz Friedrich an der Deutschen Oper Berlin arbeitet er seit 1994 als freischaffender Regisseur. Der Schwerpunkt seiner Arbeit lag zunächst im Bereich der Neuen Musik und der Barockoper. U. a. an der Berliner Staatsoper inszenierte er Werke von Monteverdi, Cavalli, Mazzocchi, Händel, Keiser, Vinci, Vivaldi, Gluck, Haydn und Mozart. Gleichzeitig hat er sich das Repertoire des 19. und 20. Jahrhunderts mit Opern von Verdi, Wagner, Massenet, Puccini, aber auch Raritäten wie von Schillings’ »Mona Lisa«, Massenets »Grisélidis«, Mascagnis »Iris« oder Szymanowskis »Król Roger« erarbeitet. Überregionale Beachtung fanden die Erstaufführung von Meyerbeers »Vasco de Gama« am Theater Chemnitz, seine »Tristan und Isolde«-Inszenierung für die Nederlandse Reisopera, »Don Carlo« und »Il trovatore« an der Oper Leipzig sowie die Uraufführungsinszenierung von Siegfried Matthus’ letzter Oper »Effi Briest« am Staatstheater Cottbus.
In den letzten Jahren setzte sich Jakob Peters-Messer vermehrt mit Komponisten des Exils im 20. Jahrhunderts auseinander: Korngolds »Die tote Stadt« und »Das Wunder der Heliane« (Theater Magdeburg/Nederlandse Reisopera), Zemlinskys »Der König Kandaules« (Anhaltisches Theater Dessau) und Karol Rathaus’ »Fremde Erde« am Theater Osnabrück, wofür er für den Theaterpreis »Der Faust« nominiert wurde. Am Theater Bonn trug er mit Meyerbeers »Ein Feldlager in Schlesien« und Egks »Columbus« zur Reihe »Focus ’33« bei. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Saarländischen Staatstheater: Nach »Salome«, »Der Rosenkavalier« und »Turandot« ist »Sita« hier bereits seine vierte Arbeit.