2. Kirchenkonzert

Mit Werken von Gustav Holst, Ralph Vaughan Williams, Edward Elgar und Benjamin Britten

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Stiftskirche St. Arnual 01:20 h

2. Kirchenkonzert

Gustav Holst (1874–1934) Egdon Heath
Lyric Movement für Viola und kleines Orchester
Ralph Vaughan Williams (1872–1958) Norfolk Rhapsody Nr. 1 e-Moll
Fantasia on Greensleeves
Edward Elgar (1857–1934) Sursum corda op. 11
Nimrod aus Enigma Variations op. 36
Imogen Holst (1907–1984) Persephone
Benjamin Britten (1913–1976) Elegy for strings op. 58

Violett schimmerndes Heidekraut und gelb leuchtender Ginster prägen die herbe Landschaft von Egdon Heath, die Gustav Holst in seinem gleichnamigen Orchesterwerk durchstreift. Das musikalische Porträt einer Landschaft im Südwesten Englands – unheimlich und rätselhaft – zählt zu den schönsten und dennoch weniger bekannten Kompositionen Holsts. Der fiktive Schauplatz im Titel ist zugleich eine Hommage an den verehrten englischen Dichter Thomas Hardy. 

Ausgehend von Composer in focus Gustav Holst widmet sich das Saarländische Staatsorchester unter Leitung von Justus Thorau sinfonischer Orchestermusik englischer Komponisten und einer Komponistin der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie schlagen eine Brücke zwischen Romantik und Moderne - und begründen gleichzeitig eine neue Ära in Englands Musikschaffen. Auch die »Norfolk Rhapsodies« beschwören Weite und Himmel des östlichen Englands mit seinen sanften Küsten. Ralph Vaughan Williams verarbeitete darin Folksongs, die er auf seinen Streifzügen durch die Grafschaft sammelte. In »Fantasia on Greensleeves« hat er zudem eine der populärsten englischen Volksweisen adaptiert. 

Als »Vater« der englischen Musik trug Edward Elgar den Geist der viktorianischen Epoche in die Moderne. Nach seinem Durchbruch 1900 mit den »Enigma-Variationen« belegte er den Platz des englischen Nationalkomponisten. Bereits zuvor schrieb er Werke zu öffentlichen Anlässen. »Sursum corda« entstand aus Anlass eines Besuch des späteren Königs George V. in der Kathedrale von Worcester. In diesem geistlichen Werk wird auch die Orgel von St. Arnual zum Einsatz kommen. 

Natürlich darf in einem englischen Programm der »Orpheus britannicus« Benjamin Britten nicht fehlen, der mit einem weniger bekannten Jugendwerk vertreten ist. Brittens Assistentin war zwölf Jahre lang Gustav Holsts Tochter Imogen, deren umfangreiches Schaffen als Komponistin zu Lebzeiten nahezu unbekannt geblieben ist und die im Konzert zu entdecken ist. 

Besetzung

Musikalische Leitung

Justus Thorau

Saarländisches Staatsorchester