5. Sinfoniekonzert
»Wenn es ein Wunder in Mozarts Schaffen gibt, so ist es die Entstehung dieses Konzertes«, äußerte der Musikforscher Alfred Einstein über Mozarts G-Dur-Violinkonzert, mit dem der 19-jährige erstmals seine neue Vorstellung der Konzertform realisierte: nicht länger bloßes Gegenüberstellen von Solo und Orchester, sondern intensives, ineinander verschränktes Dialogisieren. Seinen Beinamen »Strasbourger Konzert« erhielt das Konzert übrigens wegen der Verwendung einer Straßburger Gassenhauer-Melodie, die im Finale aufblitzt.
Vom Rhein an den Main: Als »Odenwälder Mozart« wird gern Joseph Martin Kraus tituliert, nicht zuletzt, weil dessen Lebensdaten fast genau mit denen Mozarts übereinstimmen. Musikalisch jedoch viel stärker vom Sturm und Drang inspiriert, demonstriert auch die charmante Pantomime D-Dur Kraus’ ganz eigenen kompositorischen Weg.
»Wie von ferne leise hallen mir noch die Zaubertöne von Mozarts Musik«, sagte Franz Schubert über eine seiner frühen Sinfonien und unterstrich damit Mozarts Wirkmächtigkeit auf seine eigene Musik. Auch die Große C-Dur-Sinfonie – Schuberts letzter, monumentaler wie singulärer Beitrag zur Gattung der Sinfonik – scheint in vielen Details auf Mozart zurückzugreifen, obwohl Schubert darin gleichzeitig das Tor zur Romantik weit aufgestoßen hat.