Aile Asszonyi
Die estnische Sopranistin Aile Asszonyi studierte an der Musikakademie Tallinn, am Opera Studio Amsterdam und bei Carlo Bergonzi. Sie war Finalistin des Concours Reine Elisabeth in Brüssel, bei dem sie den Prix des Donateurs erhielt und wurde in ihrem Heimatland mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem estnischen Staatspreis für Musik 2023.
Als Ensemblemitglied der Estnischen Nationaloper Tallinn sang sie zahlreiche Partien im lyrischen und lyrisch-dramatischen Fach. In den vergangenen Spielzeiten hat sich Aile Asszonyi als eine der gefragtesten dramatischen Sopranistinnen etabliert. Gastverträge führten sie u. a. als Gutrune (»Götterdämmerung«) zu den Bayreuther Festspielen und an die Deutsche Oper Berlin, in der Titelpartie von Strauss’ »Elektra« an die Oper Frankfurt, ans Landestheater Innsbruck, die Oper Bonn und das Theater Erfurt sowie als Madre in Dallapiccolas »Il prigioniero« und Ghita in Zemlinskys »Der Zwerg« an die Oper Graz. Außerdem sang sie in der Uraufführung von Sofia Gubaidulinas »Über Liebe und Hass« am Konzerthaus Tallinn und beim Olavsdagene Festival in Trondheim.
Sie hatte das Vergnügen, mit Dirigenten wie Rasmus Baumann, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Dirk Kaftan, Eri Klas, Donald Runnicles sowie mit Regisseur*innen wie Claus Guth, Stefan Herheim, Peter Konwitschny, Tobias Kratzer, Enrico Lübbe, und Nicola Raab zusammenzuarbeiten. Ihre Diskographie umfasst u. a. Jan van Gilses Dritte Symphonie mit dem Nederlands Symfonieorkest und »The Horses of Saint Mark« von Isidora Zebeljan mit dem Janáček Philharmonic Orchestra und dem Zebeljan Ensemble, beide unter unter David Porcelijn.
Mit der Titelrolle in »Turandot« gab Aile Asszonyi 2022 ihr Haus- und Rollendebüt am Saarländischen Staatstheater, gefolgt von ihren Wagner-Debüts als Isolde und den drei Brünnhilden im »Ring des Nibelungen«.