Dantons Tod

Drama von Georg Büchner

Großes Haus01:30 h 30 Min vor Beginn

Dantons Tod

Drama von Georg Büchner

MESSERSCHARFE WORTGEFECHTE
Mehr Polit-Thriller geht nicht
 

Kann die Tugend durch den Schrecken herrschen? Auf dem Höhepunkt jakobinischer Gewaltexzesse in den Jahren der Französischen Revolution entbrennt ein Streit zwischen Robespierre und Danton. Beide waren einst gegen den Adel aufgestanden, doch nun entzweien sie sich in der Frage, wie konsequent gegen den politischen Gegner vorgegangen werden soll.

Georg Büchner schrieb 1835 eine auf realen Debatten und Briefen beruhende tieftraurige Reflexion über die Folgen einer idealistisch begonnenen Revolution. 1835? Gerade war mit der Juli-Revolution von 1830 eine neue Welle der politischen Unruhe durch Europa geschwappt, doch weder das Hambacher Fest noch der Frankfurter Wachensturm lösten in deutschen Landen den ganz großen Umsturz aus. Georg Büchner, der aus dem liberalen Straßburg mit revolutionären Gedanken bestens vertraut war, hatte 1834 im preußisch gegängelten Gießen erlebt, wie nötig ein politischer Umbruch wäre.

Seine Waffen des Widerstands? Journalismus und Literatur. Im Jahr, in dem „Dantons Tod“ erschien, wurde mit der AFP die erste Presseagentur der Welt gegründet und der Informationsaustausch zwischen den Zivilgesellschaften beschleunigte sich immens. Büchner erfand das „Historiendrama“ neu, auch wenn es erst 67 Jahre später erstmals auf die Bühne kam.Georg Büchner war seiner Zeit weit voraus.

Besetzung

Inszenierung

Christoph Mehler

Bühnenbild und Kostüme

Jennifer Hörr

Dramaturgie

Horst Busch

ensemble4

Luca Pauer

Georg Danton

Ali Berber

Camille Desmoulins

Michi Wischniowski

Robespierre

Gregor Trakis

Julie, Dantons Gattin

Verena Bukal

Lucille, Gattin des Camille Desmoulins

Juliane Lang

Volk

Volk: Ensemble 4
Video & Foto
Pressestimmen

»[...] Zombiehaft zurechtgemacht, nach dem Willen seiner eigenen Peitsche tanzend, schlürft dieses Volk im Gleichschritt über die Bühne. Das erzeugt eine ganz besondere Dynamik, die dem Zuschauer eine Gänsehaut über den Rücken treibt.«
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SR2 KulturRadio, 18.3.2018, Michael Schneider

»Mehler tritt zu einer inszenatorisch beglückenden Beglaubigung des allerletzten Satzes seines Programmheftes an: „Alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.“ Eine Menschheitstragödie also zeigt er uns, in der die philosophisch-existenzialistischen Passagen Priorität und auch die Mann-Frau-Beziehungen Priorität vor dem rein Politischen erhalten.«
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Saarbrücker Zeitung, 19.3.2018, Cathrin Elss-Seringhaus

»Star des Abends ist neben Raimund Widra als St. Just, der wie das Gros der Schauspieler neu in Saarbrücken engagiert ist, denn auch das Ensemble 4: die Jugendtruppe, die das Volk mimt. Und im Stück auch eine Spur Individualität zeigen darf, wenn die 20 Mitglieder „Ich bin Uwe, ich bin Andrea, ich bin Herrmann…“ rufen.«

Die Rheinpfalz, 19.3.2018, Susanne Schütz