Die Katze Eleonore

von Caren Jeß

»Die Katze Eleonore« | Foto: Martin Kaufhold
sparte401:20 h Ab 06.06.2025

Die Katze Eleonore

von Caren Jeß

Die gut situierte Immobilienmaklerin Eleonore, ihres Lebens nicht mehr wirklich froh, entdeckt, dass sie eigentlich eine Katze ist. Was folgt, sind die Tücken einer Transformation, die, wiewohl neugierig beäugt von ihrem Therapeuten Wildbruch, vor der Welt nur schwer zu rechtfertigen ist. Und so kratzt, beißt, schnurrt und sträubt sich Eleonore in Caren Jeß’ klugem Stück gegen alle Widerstände zu wahrer Selbsterfüllung.

Dieser Parforceritt durch gesellschaftliche Normen kann dabei als charmante Parabel auf derzeitige Debatten verstanden werden: Der Kampf um Geschlechtsidentität und hochgradig individuelle Lebensentwürfe schimmert ebenso durch wie die Ambivalenz zwischen dem Rückzug ins Private und der Verantwortung, die wir als Individuen für die Gesellschaft tragen. Einer Welt, die vor die Hunde geht, stolz erhobenen Schwanzes das Arschloch zu zeigen – wer will Eleonore das verargen?

Besetzung

Inszenierung und Ausstattung

Thorsten Köhler

Dramaturgie

Gesa Oetting

Regieassistenz/Abendspielleitung/Inspizienz

Fred Kakuschke

Kostümhospitanz

Nele Yasmin Rebmann

Eleonore

Verena Bukal

Live-Percussion

Max Popp
Video & Foto

Foto: Martin Kaufhold

Eleonore sitzt in pinkem Blazer und kurzem Rock auf der Bühne, neben sich ein Wollknäuel
Eleonore kniet auf der Bühne, gestikuliert und spricht
Eleonore steht und schaut zur Seite, ihre ausgezogenen Stöckelschuhe hält sie in den Händen
Eleonore sitzt auf dem Boden, spricht und gestikuliert, neben sich ein Wollknäuel
Eleonore hat den pinken Blazer abgelegt und zeigt die darunterliegende weiße Bluse. Sie schaut wütend.
Eleonore sitzt, einen Zeigefinger am Mund, neben ihr das Wollknäul, hinter ihr der Therapeut namens Wildbruch
Max Popp spielt Schlagzeug
Eleonore ist auf allen Vieren am vorderen Bühnenrand
Eleonore kniet gestikulierend auf der Bühne
Pressestimmen

»Verena Bukal spielt hingebungsvoll Eleonores katziges Alter Ego mit einer Mischung aus Verletzlichkeit, Ironie und Trotz. Ihre fauchenden Ausbrüche, die das begeisterte Publikum mit Zwischenapplaus goutiert, ihre zögerliche Selbstentdeckung, ihr Trotz gegenüber einer Welt, die sie nicht mehr erträgt – all das hat Wucht. (…) Köhler lässt das Publikum lachen – aber oft bleibt das Lachen im Hals stecken.«

Saarbrücker Zeitung, David Lemm, 10. Juni 2025