
Konzertsaison
»Telling Jazz« ist ein musikalisches Doku-Format für Erzählerin und Jazzkombo, das durch die Jazzgeschichte ab den 1940er Jahren bis ins Heute führt und sich dabei jeweils einem Jahrzehnt pro Ausgabe widmen möchte. Anhand von bekannten Kompositionen und Stilkopien werden Entwicklungen im Jazz aufgezeigt und interpretiert. Jedes Jahrzehnt wird hinsichtlich seiner musikalischen Besonderheiten analysiert; gesellschaftliche Strukturen werden ebenso beleuchtet. Das Besondere: in Anlehnung an wirkliche Lebensgeschichten epochemachender Jazzmusikerinnen, führt eine Erzählerin in Gestalt einer fiktiven Musikerin (die lediglich an ihr reales historisches Vorbild erinnern soll) durch ihr jeweiliges Jahrzehnt und verknüpft so musikalische und gesellschaftliche Entwicklungen. Wahre Begebenheiten finden Eingang in die Erzählung, Fiktives und Zeitdokumentarisches vermischen sich.
Nach dem großen Erfolg der 1940er Jahre, die aus der Perspektive der Pianistin Mary Lou Williams erzählt wurden, dient im zweiten Teil die Lebensgeschichte von »Deutschlands bester Jazzpianistin« Jutta Hipp (Foto) als Inspirationsquelle für eine musikalische Zeitreise in die 1950er Jahre. In dieser Zeit nämlich wird in Deutschland Jazz gespielt, der auch in Amerika Beachtung findet. Und so bekommt die junge Leipzigerin Jutta Hipp schon bald das Angebot, nach Amerika auszuwandern, um dort mit den ganz Großen aufzutreten. Wie und warum das geschah, davon erzählt »Telling Jazz – die 50er Jahre«. Wir begegnen Musiker*innen wie Horace Silver, Chet Baker, Charles Mingus und natürlich Jutta Hipp und deren Musik, dargeboten vom eigens für diese Theaterreihe gegründeten »Hamacher’s Playhouse Quintett« unter musikalischer Leitung von Cordula Hamacher.
Mit:
Cordula Hamacher (Saxophon), Michel Meis (Schlagzeug), Carina Peitz (Klavier); Stefan Scheib (Kontrabass), Johannes Stange (Trompete); Verena Maria Bauer (Erzählerin)
Cordula Hamacher, geboren in West-Berlin, studierte Jazzsaxophon in Frankfurt und Mannheim bei Heinz-Dieter Sauerborn und Prof. Jürgen Seefelder. Sie ist Teil unterschiedlichster regionaler und überregionaler Bandprojekte, arbeitet als Theatermusikerin an Bühnen wie Heilbronn, Heidelberg, den Staatstheatern Darmstadt, Karlsruhe oder Saarbrücken, und leitet die Bigband der Universität des Saarlandes. Ihre musikpädagogische Arbeit umfasst Instrumentalunterricht, Leitung von Ensembles, Bandcoaching und Workshops. 2024 initiierte sie die Konzertreihe »Jazz am Hafen« im Kulturgut Ost. Aktuell kann man sie als Teil der Band in der Musicalproduktion »Die Bettwurst« von Rosa von Praunheim in der sparte4 erleben.
Mit
Cordula Hamacher (Saxophon), Michel Meis (Schlagzeug), Carina Peitz (Klavier); Stefan Engelmann (Kontrabass), Johannes Stange (Trompete); Verena Maria Bauer (Erzählerin)
Musik, Arrangement, Text
Cordula Hamacher