Antigone
Der Krieg ist aus! Mit dem ersten Tag des Friedens gilt es, wieder Recht und Ordnung im Staate herzustellen. Demokratie jetzt! Doch welches Recht ist gültig, nachdem die Angreifer Thebens besiegt und abgezogen sind, und welche Ordnung will das Volk? Denn in der Schlacht um Theben starben auch die verfeindeten Brüder des alten Herrschergeschlechts der Labdakiden.
Der eine, Eteokles, fiel auf der Seite der Verteidiger, während der andere, Polyneikes, auf der Seite der Angreifer zu Tode kam. Der ehemalige Feldherr und neue Machthaber Kreon will ein Zeichen setzen: Eteokles wird ehrenhaft bestattet, der Leichnam des Überläufers Polyneikes dagegen soll auf dem verlassenen Schlachtfeld verrotten. Das Gebot wird Staatsräson! Doch Antigone, die Schwester der gefallen Brüder, pocht auf alte Sitten, Werte und Gebräuche und will auch Polyneikes beerdigen. Ein bedingungsloser Kampf um Recht und Gewissen bringt neues Unheil über das Herrschergeschlecht der Labdakiden und den Stadtstaat Theben.
Der Theaterleiter, Regisseur und Autor Armin Petras hat den alten griechischen Mythos neu bearbeitet und eine kraftvolle, zeit- wie schnörkellose, aber höchst poetische Textfassung geschaffen, die er selbst auf der großen Bühne des Saarländischen Staatstheaters in Szene setzt. Mit dabei: ein großer Sprechchor – denn neben den Herrschenden gehört vor allem das Volk zu den Leidtragenden. Horst Busch
Kooperation mit dem Kino achteinhalb: Einmal im Monat gibt's einen Film zu einer aktuellen Inszenierung des Saarländischen Staatstheaters.
Der Autor und Regisseur Armin Petras über seine Arbeit an »Antigone« am Saarländischen Staatstheater
Inszenierung
Bühnenbild
Kostüme
Video
Dramaturgie
Bürgerchor
Licht
Regieassistenz
Antigone
Lea Ostrovskiylsmene
Anna JörgensWächter
Raimund WidraHämon
John Armin SanderBote
Anna JörgensTeiresias
Bernd GeilingEurydike/Chorführerin
Verena BukalDiener und Chor
Bürgerchor
»Armin Petras kam, sah und siegte (…) Armin Petras zeigt großes Theater in Saarbrücken.« Mehr lesen …
Burkhard Jellonnek, OPUS, 08. September2024
»Petras Bearbeitung von ›Antigone‹ über- zeugt als postapokalyptischer Mix aus Antike und Moderne«. Oliver Sandmeyer (saartext)
Oliver Sandmeyer , saartext, 09. September 2024
»Petras selbst hat dafür eine neue Übersetzung erstellt, deren zeitlos-moderner, zugleich sprachmächtig-scharfkantiger Klang die eigentliche Entdeckung und das größte Verdienst des Abends ist. Hier wird Verständlichkeit nicht mit Alltags-Sound erkauft.(...) Genau, konzentriert, straff legt Petras sein Gesamtkonzept an.«
Cathrin Elss-Seringhaus, Saarbrücker Zeitung, 09. September 2024