
Aida
Verdis drittletzte Oper, ein Kompositionsauftrag für das neu erbaute Opernhaus von Kairo, beschwört Bilder des antiken Pharaonenreiches samt Tempeln und Pyramiden herauf. Doch jenseits allen exotischen Dekors verbirgt sich hinter der Oper eine archetypische Dreiecksgeschichte um Liebe und Eifersucht, um Macht und Machtmissbrauch, um Feindbilder und deren Entlarvung:
Die äthiopische Sklavin Aida liebt den ägyptischen Heerführer Radamès und wird dadurch zur Rivalin der Pharaonentochter Amneris, die vergeblich auf Gegenliebe hofft und trotz ihrer Machtfülle am Ende die eigene Ohnmacht erkennen muss.
Das Wechselbad der Gefühle regte Verdi zu einer seiner vielschichtigsten Partituren an, die sowohl Massenszenen als auch psychologische Detailstudien bereithält: Große Choroper trifft auf Kammerspiel.